Pandemie
Schulen schützen: Gemeindeverwaltung Seevetal beantragt Zuschüsse für Lüftungsgeräte
![Die Gemeinde Seevetal will Lüftungsgeräte zum Schutz vor Viren in Klassenzimmer einbauen | Foto: Adobe_Stock_Alexander_Limbach](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/08/20/1/449271_L.jpg?1629452531)
- Die Gemeinde Seevetal will Lüftungsgeräte zum Schutz vor Viren in Klassenzimmer einbauen
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ts. Seevetal. Die Gemeinde Seevetal ist darauf vorbereitet, ihre sieben Grundschulen und sechs Sporthallen mit festinstallierten, dezentralen Lüftungsgeräten zum Schutz vor Viren auszustatten. Die Gemeindeverwaltung hat entsprechende Zuschüsse aus dem Förderprogramm des Bundes beantragt. Das berichtete der Projektleiter und Leiter der technischen Gebäudewirtschaft, Thorsten Hein, dem Gemeinderat.
Das letzte Wort haben die Fraktionen im Gemeinderat. Seevetal könne die Zuschussanträge wieder zurückziehen, sollte der Rat sich gegen Lüftungsgeräte entscheiden. Die Verwaltung habe die Förderung beantragt, weil das Geld nach dem sogenannten Windhundprinzip ("Wer zuerst kommt, mahlt zuerst") vergeben werde und die Nachfrage groß sei, erklärte Thorsten Hein. Vor der Entscheidung werden Seevetals Politiker Experten befragen. Dazu wird die Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Harburg eine Anhörung organisieren, in der sich auch Lehrer und Erzieher äußern. Ein Termin für diese Anhörung, die ursprünglich in den Sommerferien stattfinden sollte, steht noch nicht fest.
In der Aussprache zu dem Sachstandsbericht im Gemeinderat wurde aber deutlich: Die Mehrheit des Gemeinderats wird wohl dem Vorschlag der Verwaltung folgen, die Grundschulen mit Lüftungsgeräten auszurüsten. Ein Fürsprecher ist der Mediziner Dr. Heiner Austrup (CDU). Die Vorlage der Verwaltung sei besser als vieles, was er von anderen Städten und Gemeinden zu diesem Thema gesehen habe, sagte er. Die Strategie, die Infektionsgefahr in Schulen zu reduzieren, verfolgt auch der Landkreis Harburg.
Lediglich der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Willy Klingenberg, äußerte Bedenken, im großen Stil auf Lüftungsgeräte zu setzen. Er hält mobile Virenfilter für zu schlecht bewertet. "Wir gäben mit dem Einbau von Lüftungsgeräten zehnmal mehr Geld aus als die Freie und Hansestadt Hamburg, die ihre Schulen mit mobilen Filtern ausstattet", gab er zu bedenken.
Die Strategie der Gemeinde Seevetal sieht vor, insgesamt 150 Klassenzimmer und Fachunterrichtsräume an den sieben Grundschulen sowie die sechs Turnhallen in ihrer Trägerschaft mit dezentralen Lüftungsgeräten auszurüsten. Die voraussichtlichen Gesamtkosten: 4,25 Millionen Euro. Davon müsste die Gemeinde 1,41 Millionen Euro bezahlen, die übrigen Kosten würden von den Zuschüssen des Bundes gedeckt.
Die Gemeindeverwaltung geht von zwölf bis 26 Wochen Lieferzeit aus. Der Einbau müsste jeweils in den Schulferien erfolgen, um den Unterrichtsbetrieb nicht zu stören. Thorsten Hein: "Das wird ein Mehrjahresprogramm."
![Die Gemeinde Seevetal will Lüftungsgeräte zum Schutz vor Viren in Klassenzimmer einbauen | Foto: Adobe_Stock_Alexander_Limbach](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/08/20/1/449271_L.jpg?1629452531)
![Foto: Freie Wähler](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/08/20/8/449268_L.jpg?1629452530)
![Foto: Waldklinik Jesteburg](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/08/20/4/449274_L.jpg?1629452531)
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal |
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