Emotionale Diskussion
Seevetaler Politiker setzen sich für Erhalt der Kleingartenkolonie in Meckelfeld ein
![Kleingartenpächter und Seevetaler Gemeinderatspolitiker demonstrieren für den Erhalt der Kleingartenkolonie "Zum Sonnenfeld" in Meckelfeld | Foto: ts](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/08/11/4/518544_L.jpg?1660234183)
- Kleingartenpächter und Seevetaler Gemeinderatspolitiker demonstrieren für den Erhalt der Kleingartenkolonie "Zum Sonnenfeld" in Meckelfeld
- Foto: ts
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Gemeinsam haben Kleingärtner und Seevetaler Politiker aller großen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen für den Erhalt der vor dem Aus bedrohten Kleingartenkolonie "Zum Sonnenfeld" in Meckelfeld demonstriert. An der öffentlichen, teilweise hitzig geführten Diskussion am späten Mittwochnachmittag beteiligte sich auch der Eigentümer des Geländes, Philipp Sonnenfeld. Meckelfelds Ortsbürgermeister Peter Langenbeck (CDU) erteilte jeglichen Spekulationen, das mehr als 22.000 Quadratmeter große Gelände in absehbarer Zeit zu Bauland machen zu können, eine Absage: "Es wird hier in den nächsten zehn Jahren keine Bebauung geben", sagt der CDU-Politiker. Da seien sich die Fraktionen im Gemeinderat einig.
Eindringlich appellierte auch Angelika Gaertner (Freie Wähler), Initiatorin der Versammlung, von der geplanten Räumung des Kleingartengeländes mit 60 Parzellen zum März 2023 abzusehen - aber vergeblich. Der Eigentümer will an der Einhaltung des Vertrags festhalten - und der sieht die Räumung der Kleingärten vor. Lauben und gepflanzte Bäume - alles soll weg.
Verzweifelt zeigte sich ein Kleingärtner: "Der Rückbau meines 300 Quadratmeter großen Gartens kostet mich etwa 10.000 Euro. Wie soll ich als Rentner das bezahlen?"
Auf die Frage, was er angesichts der eindeutigen Absage des Gemeinderats an eine Ausweisung als Bauland mit dem Grundstück vorhabe, antwortete der Eigentümer: "Ich schaue mir den Bebauungsplan an und werde das Gelände dementsprechend gestalten." Der Bebauungsplan sieht zwei Nutzungen vor: Kleingärten oder eine Grünfläche.
Liegen Bauschutt und andere Altlasten unter dem Boden?
Möglicherweise kommt auf den Eigentümer die Sanierung einer früheren Deponie zu. Während der Diskussion kam die Rede auf Altlasten, die unter dem Boden vergraben sein sollen. Vor mehreren Jahrzehnten bereits sollen Bauschutt, Kraftfahrzeugteile und sogar Eisenbahnschwellen in Gruben gekippt worden sein. Das hätten Einheimische erzählt, sagt die 2. Vorsitzende des Kleingartenvereins, Heike Puls aus Maschen. In einzelnen Beeten im Boden sei ein Ölfilm aufgetreten. "Wir möchten nicht, dass wir Kleingärtner dafür verantwortlich gemacht werden."
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal |
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