Illegale Müllentsorgung in Stade
Autoreifen einfach an den Wegesrand gekippt
![Wie dreist: Die Reifen wurden einfach vor das Verbotsschild gekippt. | Foto: Hansestadt Stade](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2023/01/24/6/550176_L.jpg?1674572868)
- Wie dreist: Die Reifen wurden einfach vor das Verbotsschild gekippt.
- Foto: Hansestadt Stade
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Illegale Müllentsorgung scheint langsam zu einem Volkssport zu werden: Jetzt hat ein Müll-Frevler in Stade einfach 15 alte Autoreifen weggeschmissen. Dass er damit die Umwelt belastet und die Landschaft verschandelt, scheint den Abfall-Sünder nicht zu stören - Hauptsache, er hat Geld gespart: Für die Anlieferung beim Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) Stade wären pro Reifen 2,50 Euro fällig geworden - insgesamt also 37,50 Euro. Doch die vermeintliche Gratis-Entsorgung am Wegesrand kann am Ende deutlich teurer werden: Wer erwischt wird, muss mit einem saftigen Bußgeld rechnen, das bis zu 25.000 Euro betragen kann.
Die 15 Autoreifen wurden im Stader Ortsteil Riensförde, unweit der Harsefelder Landstraße, unerlaubt am Wegesrand entsorgt. Was besonders frech ist: Die Reifen wurden direkt neben das Schild mit dem Hinweis gekippt, dass dort weder Gartenabfall noch Müll abgeladen werden darf. „Das ärgert mich maßlos“, sagt der Leiter der Kommunalen Betriebe Stade (KBS), Matthias Riepe, und fügt hinzu: „Wer solchen Müll, auch noch in dieser großen Menge, in der Natur entsorgt, muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“ Aus diesem Grund habe er sich entschieden, den Fall der Polizei zu melden und Strafanzeige zu erstatten. Riepe hofft, dass der Täter ermittelt werden kann.
Die KBS haben übrigens schnell reagiert: „Als uns die abgelegten Autoreifen morgens telefonisch gemeldet wurden, waren sie bei unserer Disposition schon bekannt und die Abholung war bereits in die Wege geleitet“, berichtet Riepe. Das zeige, dass die KBS bei derartigen Meldungen zeitnah reagieren. Erfreulich sei aber auch bei allem Ärger, dass die Menschen in Stade Wildmüll tatsächlich melden.
Wer Müll entdeckt, wo er nicht hingehört, kann sich telefonisch (04141 - 401391), per E-Mail (wildmuell@stadt-stade.de), unter dem Online-Mängelmelder auf www.stadt-stade.info und seit einigen Monaten auch via Facebook-Gruppe "Wildmüll in der Hansestadt Stade" an die KBS wenden. "Die Facebook-Gruppe wird hervorragend angenommen", berichtet Riepe. Die Gruppe hat mittlerweile mehr als 200 Mitglieder. Regelmäßig erreichen uns auch auf diesem Weg Wildmüll-Meldungen."
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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