Höhere Aufwandsentschädigung gefordert
"Bunte Gruppe" setzt sich für die Stader Feuerwehren ein
Das Thema Feuerwehr steht im Fokus der aus FDP, UBLS und Piraten gebildeten "bunten Gruppe" im Stader Stadtrat. Die Gruppe stellt für die nächste Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr drei Anträge, die sich mit der Arbeit und der Finanzierung der Feuerwehren in der Hansestadt Stade befassen.
Dabei geht es um folgende Aspekte:
1. Die Feuerwehr soll nach dem Willen der "bunten Gruppe" in Zukunft frühzeitig in die Planung von Bauarbeiten eingebunden werden. Hintergrund sind die negativen Erfahrungen mit langen Staus aufgrund der Straßensperrungen im Zuge des Kreisel-Bauprojektes in der Schiffertorsstraße. Die Gruppe weist darauf hin, dass Staus für ehrenamtliche Feuerwehrleute problematisch sein können, wenn diese bei einer Alarmierung auf dem Weg zur Feuerwache sind. Auch die Fahrtdauer für die Einsatzfahrzeuge könnte so länger werden. Nur durch eine vorausschauende Planung ließen sich kostbare Minuten auf dem Weg zu einem Einsatz einsparen, heißt es seitens der Gruppe.
2. Unter dem Motto: „Das Ehrenamt stärken“ steht der zweite Antrag. Die Vergütung für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute für Einsätze und Übungen sind seit mehr als 25 Jahren nicht mehr angepasst worden. Die letzte Erhöhung erfolgte noch zu D-Mark-Zeiten. Damals wurde das sogenannte Einsatzgeld von 3,50 Mark auf 5 Mark angehoben. Seit der Umstellung auf Euro Anfang 2002 gibt es für jeden Einsatz 2,60 Euro und für Übungsdienste 1,05 Euro als Aufwandsentschädigung. "Hier sehen wir einen dringenden Handlungsbedarf. In diesem Zeitraum haben sich die Kraftstoffkosten fast verdoppelt", sagt FDP-Ratsherr Sven Feldtmann. Man müsse die Arbeit der Ehrenamtlichen mehr wertschätzen, dazu zähle auch eine gerechte Aufwandsentschädigung.
3. Der dritte Antrag der Gruppe zielt auf die Modernisierung der Feuerwehr. Um die künftigen Kosten für neue Fahrzeuge und moderne Ausstattung teilweise zu decken, hält die "bunte Gruppe" eine Gebührenerhöhung für die Einsätze für notwendig. Die Gebührenordnung sollte sich an den höheren Sätzen in Buxtehude orientieren. Dadurch erzielte Mehreinnahmen sollten direkt in die Feuerwehr investiert werden. "In den kommenden Jahren müssen wir Millionen in die Modernisierung des Feuerwehr-Fuhrparks investieren", betont der Fraktionsvorsitzende Enrico Bergmann (FDP). Eine Gebührenerhöhung - z.B. für Einsatzfahrten in benachbarte Kommunen - sei dringend notwendig, um die nötigen Mittel für Neuanschaffungen bereitstellen zu können.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.