Anwohner sollten Fenster und Türen schließen
Großeinsatz der Feuerwehr in Stade: Photovoltaik-Anlage einer Firmenhalle stand in Flammen
jd. Stade. Großeinsatz der Feuerwehr im Stader Gewerbegebiet Ottenbeck am heutigen Mittwoch: Auf dem Dach einer großen Firmenhalle am Sophie-Scholl-Weg war eine Photovoltaik-Anlage in Brand geraten. Die Feuerwehr hatte drei Drehleitern vor Ort, um das Feuer zu löschen.
Zunächst hieß es aufgrund der Meldung eines Anrufers, dass nur rund vier Quadratmeter brennen sollten. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, stellte sich schnell heraus, dass das Feuer deutlich größer als angenommen war. Daher wurde nachalarmiert: Neben der Stader Feuerwehr mit ihren beiden Zügen rückten die Ortswehren aus Wiepenkathen und Hagen sowie die Werksfeuerwehr von Airbus an. Die Harsefelder Feuerwehr steuerte die dritte Drehleiter bei.
Insgesamt waren rund 200 Feuerwehrleute alarmiert. Sicherheitshalber wurde auch der Wasserförderzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft angefordert. Dieser aus mehreren Ortswehren zusammengestellte Trupp ist darauf spezialisiert, Wasser aus größeren Entfernungen herbeizuschaffen. Letztlich reichte das Löschwasser aber aus, um den Brand aus vollen Rohren zu bekämpfen.
Da die Flammen sich durch das Dach durchgefressen hatten, musste auch von innen gelöscht werden. Nach Einschätzung von Feuerwehrsprecher Stefan Braun erstreckte sich der Brand auf rund ein Fünftel des Daches. Da die Halle in Segmente unterteilt ist, war im Inneren nur ein Teilbereich betroffen. Mitarbeiter der Stadtwerke kümmerten sich darum, dass das Gebäude vom Stromnetz genommen wurde. "Eine Photovoltaik-Anlage produziert munter weiter Strom und lässt sich nicht so schnell abschalten", erläutert der Feuerwehrsprecher. Da die Anlage weiter unter großer Spannung stand, konnten die Nachlöscharbeiten nur unter Schwierigkeiten vorgenommen werden.
Per Warn-App NINA waren die Beschäftigten in den benachbarten Betrieben und die Anwohner in Ottenbeck dazu aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossenen zu halten und nicht ins Freie zu gehen, um keinen gefährlichen Rauch einzuatmen. Wenig später konnte die Feuerwehr bereits Entwarnung geben. Die gemessenen Werte lagen nicht mehr im kritischen Bereich.
Menschen sollen bei dem Brand nicht verletzt worden sein. Der Schaden wird auf eine halbe Million Euro geschätzt. Zur Brandursache gibt es noch keine Erkenntnisse. Die Brandermittler der Polizei haben ihre Arbeit aufgenommen.
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