Kriminelle wollen an Geld und Daten
Polizei Stade warnt vor "Europol-Anrufen"

Die Kriminellen, die sich als Interpol. oder Europol-Mitarbeiter ausgeben, wollen das das Geld und persönliche Daten ihrer Opfer | Foto: Polizei
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In den vergangenen Wochen bekam die Polizei im Landkreis im Landkreis Stade vermehrt Hinweise, dass bei den Betroffenen Anrufe eingehen, bei denen sich die Gesprächspartner als Mitarbeiter von Europol oder Interpol ausgeben.

Angeblich würde es Unstimmigkeiten oder Probleme mit der Identität oder dem Bankkonto der angerufenen Person geben. Angebliche Täter würden diese Daten für Straftaten missbrauchen, bzw. die Identität des Angerufenen sei für Straftaten missbraucht worden.

Der Anruf, der bisher deutsche Mobilfunknummern vorgaukelt (sogenanntes Call-ID-Spoofing), läuft in der Regel so ab:

Zunächst erfolgt die Ansage durch eine Computerstimme die sich auf Englisch mit "This ist a call from Europol" meldet. Diese gibt z.B. vor, dass die Steuer-ID oder ID-Card verwendet worden sei. Im Anschluss erfolgt die Aufforderung, die Taste "1" zu drücken. Es läuft dann eine Weiterleitung zu einem angeblichen Sachbearbeiter. Dieser führt das Gespräch auf englischer Sprache (mit indischem Akzent).

Offensichtlich sollen hier im Gespräch persönliche Daten abgeglichen, aktualisiert oder zusätzlich in Erfahrung gebracht, die dann für weitere Straftaten Verwendung finden. Ob die Täter hier auf bereits durch einen Hack bekanntgewordene Daten zugreifen oder rein zufällig Rufnummern anwählen, ist nicht bekannt.

In einzelnen Fällen bezeichnen sich die Täter als Police Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol. Angeblich sei auch das Bankkonto betroffen oder es gäbe ein großes Ermittlungsverfahren. Würde man eine Auskunft verweigern, so wurde auch bereits mit fünf Jahren Haft gedroht oder es wurde dazu aufgefordert, das Geld vom eigenen Bankkonto auf ein ausländisches Konto zu überweisen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.

Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach dazu: "Reagieren sie nicht auf solche Anrufe und lassen sie sich nicht in derartige Gespräche verwickeln. Geben sie keine Daten heraus und leisten sie keine Zahlungen. Legen sie am besten gleich einfach auf. Zusätzlich können sie die benutzten Telefonnummern auch in ihren Telefonen sperren und so verhindern, dass diese erneut für derartige Anrufe genutzt werden. Die Anrufer sind keine offiziellen Vertreter irgendeiner Behörde! Rufen sie bei unbekannten Nummer nicht zurück! Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, so erstatten Sie bei Ihrer örtlichen Polizei Anzeige."

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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