550 Mal ausgerückt
Stader Ortsfeuerwehr leistet 2020 rund 24.500 Arbeitsstunden
jab. Stade. Für die beiden Züge der Ortsfeuerwehr Stade legten Ortsbrandmeister Stephan Woitera und sein Stellvertreter Thomas Woitera den Jahresbericht für das Jahr 2020 vor. Diesen stellten sie diesmal allerdings wegen der Corona-Pandemie nicht wie üblich auf der Jahreshauptversammlung vor, sondern in schriftlicher Form.
Insgesamt musste die Stader Ortsfeuerwehr zu 505 Einsätzen ausrücken. Davon waren 208 im Bereich der Hilfeleistung und 197 im Brandbereich. Dabei retteten sie 117 Personen: 62 aus Notlagen, 52 Menschen bei Bränden, zwei Personen aus dem Wasser und eine Person nach einem Verkehrsunfall.
Bei den Hilfeleistungen liegen die Öffnungen von Türen und Aufzügen an erster Stelle. 74 Mal wurden die Feuerwehrleute hierfür alarmiert. 48 Einsätze aufgrund von Sturm, ganz besonders im Februar, folgen an zweiter Stelle. 20 Tierrettungen wurden durchgeführt - von Reh, Katze, Papagei bis hin zu Eichhörnchen und Enten war alles dabei. Zudem wurden die Rettungskräfte zu 15 Verkehrsunfällen gerufen.
Erfreulich ist, dass die Zahl der Fehlalarme von 70 Fällen im vergangenen Jahr auf 54 gesunken ist. Auch die Anzahl der Kleinbrände sank von 75 (2019) auf 58. Auffällig hierbei: Die mit Abstand häufigste Ursache für einen Einsatz war mit 28 Alarmierungen Essen, das zu lang auf dem Herd oder im Ofen gelassen wurde. Danach folgen in der Statistik zwölf Pkw-Brände und jeweils zehn Einsätze mit brennenden Müllcontainern oder allgemein Müll, der in Flammen stand.
Großbrände bleiben in Erinnerung
Von den Großbränden sind besonders zwei in Erinnerung geblieben. In der Klaus-Groth-Straße brannte eine Wohnung im Dachstuhl. Der Schaden belief sich auf 250.000 Euro. Knapp 60 Personen aus beiden Stader Zügen sowie aus Hagen und Wiepenkathen waren hier im Einsatz. Die Löscharbeiten waren besonders schwierig wegen der engen Bebauung. Der zweite große Einsatz war am Güterbahnhof. Dort hatte es in der Vergangenheit häufiger gebrannt. Beim Feuer in der Lagerhalle entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro. Die Leitstelle löste sogar Stadtalarm aus. Heißt: Alle Ortsfeuerwehren wurden zu Hilfe gerufen.
Insgesamt leisteten die Mitglieder der Stader Feuerwehr 24.496 Arbeitsstunden. Das ergibt eine zeitliche Belastung von 149 Stunden bzw. 19 Arbeitstagen pro aktivem Mitglied.
Aktiv dabei sind 164 Mitglieder. In der Alters- und Ehrenabteilung sind es 32, bei der Jugendfeuerwehr 30 und 15 bei der Kinderfeuerwehr. Für dieses Jahr gilt wie bereits 2019 ein Aufnahmestopp, da die räumlichen Kapazitäten nicht ausreichen und noch nicht weiter aufgestockt werden konnten. Auch für die Kinderfeuerwehr gibt es eine lange Warteliste.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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