Derzeit 78 Reiserückkehrer in Quarantäne - die meisten kommen aus Spanien
Aktive Corona-Fälle im Landkreis Stade auf höchstem Stand seit Anfang Juni

Foto: Adobe Stock/Peter Schreiber

jd. Stade. Die Zahl der aktiven Corona-Fälle hat im Landkreis Stade in dieser Woche den höchsten Stand seit Anfang Juni erreicht: 18 Personen waren nach Angaben des Gesundheitsamtes vom Donnerstag aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl hat sich am heutigen Freitag auf 16 Personen reduziert.

Extrem angestiegen ist die Zahl der Reiserückkehrer, die sich wegen eines Aufenthaltes in einem Risikogebiet in Quarantäne begeben müssen: Sie kletterte von drei Personen am Donnerstag auf 86 am Freitagmorgen. Nach Angaben des Landkreises liegt der Grund für den starken Zuwachs in einer Umstellung der Systematik bei der Erhebung der Daten. Bisher wurden in die Statistik nur diejenigen aufgenommen, die der 14-tägigen Quarantänepflicht unterliegen.

Jetzt werden auch die Personen erfasst, die nach ihrer Rückkehr aus einem Risikogebiet einen Test machen müssen. Da die Quarantänepflicht nach einem negativen Corona-Test meist entfällt, können die Zahlen hier täglich stark schwanken. Tatsächlich sind am Freitagvormittag bereits wieder acht Reiserückkehrer aus der Quarantäne entlassen worden. Aktuell befinden sich also 78 Personen in Quarantäne.

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Testpflicht seit dem 8. August

Eine Testpflicht für Rückkehrende aus Ländern oder Regionen, die vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet ausgewiesen werden, besteht bundesweit seit dem 8. August. Wer aus einem Risikogebiet kommt, muss sich nach der Einreise in Deutschland außerdem unverzüglich in Quarantäne begeben. Das gilt solange, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Einreisende aus Risikogebieten sind verpflichtet, innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise nach Deutschland einen Corona-Test vornehmen zu lassen. Dafür sollen sie umgehend das Gesundheitsamt kontaktieren.

Nicht alle melden sich beim Gesundheitsamt

Laut Medienberichten gibt es aber offenbar einen großen Anteil an Rückkehrern, die sich gar nicht bei den Gesundheitsämtern melden. Festgestellt werden kann das über die sogenannten Aussteigekarten, die an den Flughäfen ausgefüllt werden müssen und die anschließend an die Gesundheitsämter vor Ort weitergeleitet werden. Hier gibt es offenbar große Diskrepanzen zwischen den vorliegenden Karten und der Zahl der Personen, die sich tatsächlich beim Gesundheitsamt gemeldet haben. Wer sich nicht meldet, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Die meisten Reiserückkehrer in Quarantäne sind aus Spanien angereist 

Im Landkreis sind die meisten der 78 Rückkehrenden aus Risikogebieten, die sich derzeit in Quarantäne befinden, aus Spanien angereist. Sie stellen mit 44 Reiserückkehrern den größten Anteil. Danach folgen zahlreiche Balkanländer, auf die insgesamt 28 Personen entfallen: Rumänien (16), Kosovo (6), Serbien (3), Bulgarien (2), Albanien (1). Zwei Personen, die sich akutell in Quarantäne befinden, sind aus der Türkei zurückgekehrt und jeweils eine Person aus den USA und der Ukraine.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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