Metallhandwerks-Innung Stade
Freisprechung von 17 jungen Handwerkern

Die jungen Gesellen | Foto: Kim Katharina Koch
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Die Zukunft des Metallhandwerks liegt in jungen Händen: Insgesamt 17 frisch gebackene Metallbau- und Feinwerkmechaniker-Gesellinnen und Gesellen feierten im Hollerner Hof ihren erfolgreichen Abschluss, darunter zwölf Metallbaugesellen Konstruktionstechnik, drei Feinwerkmechaniker und eine
Metallbaugesellin. Die feierliche Freisprechung der Metallhandwerks-Innung Stade war nicht nur ein Meilenstein für die Absolventen, sondern auch eine Plattform für inspirierende Worte und wegweisende Gedanken über die Zukunft des Handwerks.

„Seid mutig, seid Macher!“ – Obermeister Fischer motiviert den Nachwuchs
Obermeister Ingo Fischer eröffnete die Veranstaltung mit einer klaren Botschaft: „Ihr habt bewiesen, dass ihr handwerkliches Geschick, Wissen und Ausdauer besitzt – darauf könnt ihr stolz sein!“ Er ermutigte die Absolventen, die Chancen im Handwerk zu nutzen und auch über eine spätere Betriebsübernahme nachzudenken. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „25 Prozent der heutigen Betriebsinhaber sind über 60 Jahre alt – hier gibt es viele Möglichkeiten für Nachwuchskräfte, die etwas bewegen wollen.“

Technologie und Tradition – Handwerk bleibt Zukunftssicher

Einen Blick in die Zukunft des Handwerks warf Ralph Elbert, Leiter der Technologiezentren der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Er betonte, dass trotz Automatisierung und Digitalisierung das Handwerk weiterhin auf den Menschen angewiesen sei: „Digitale Tools können unterstützen, aber nicht ersetzen. Während Akademiker zunehmend durch KI und Automatisierung ersetzt werden, bleibt das Handwerk eine stabile Grundlage.“ Die Devise laute: Technologieoffen und beweglich bleiben – dann sei das Handwerk auch in Zukunft erfolgreich.

Jahrgangsbeste mit großen Plänen
Besonders hervorgehoben wurden die Jahrgangsbesten Paula Eckmann und Mats Ehlers, die ihre Ausbildung mit Bestnoten abschlossen. Paula Eckmann, die aus einer Metallbau-Familie stammt, sieht ihren Beruf als kreative Herausforderung: „Stahl ist maximal flexibel einsetzbar und immer wieder neu gestaltbar.“ Sie plant bereits ihren nächsten Karriereschritt mit der Meisterschule und möchte später im Familienbetrieb neue Ideen einbringen.

Auch Mats Ehlers entschied sich bewusst für das Handwerk: „Schule war nicht mein Ding – ich wollte etwas Praktisches lernen.“ Sein Praktikum bei Fischer Metallbau in Bargstedt überzeugte ihn, die Ausbildung durchzuziehen. Nun geht es für ihn in die Meisterschule, mit dem Ziel, später eine Führungsrolle in einem Unternehmen zu übernehmen.

Feierliche Übergabe der Gesellenbriefe
Der Höhepunkt des Abends war die Übergabe der Gesellenbriefe. Jeder Absolvent erhielt unter Applaus sein Zertifikat – ein verdienter Moment der Anerkennung. Besonders beeindruckend war die Leistung von Paula Eckmann, die mit einem Notendurchschnitt von 1,0 glänzte. „Solche Erfolge zeigen, dass Fleiß, Disziplin und Leidenschaft sich immer auszahlen“, lobte ein Mitglied der Prüfungskommission.

Dank an langjährige Unterstützer
Zum Abschluss der Feier wurde Oberstudienrat Michael Bevers für seinen langjährigen Einsatz in der Ausbildung der jungen Handwerker geehrt. Helmut Bardenhagen würdigte seine Verdienste mit den Worten: „Dein Engagement hat unzählige Karrieren geprägt – das verdient höchsten Respekt!“