Nächste Schritte gegen Corona: Spielplatzverbot in Niedersachsen
Auch viele Läden müssen schließen / Supermärkte dürfen sonntags öffnen
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(jd). In Niedersachsen tritt laut Ministerpräsident eine "zweite Stufe" bei den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus in Kraft: Seit Dienstag, 17. März, 6 Uhr, gilt ein weitreichendes Versammlungs- und Veranstaltungsverbot. Zusammenkünfte in Vereinen sind ebenfalls nicht erlaubt, private Treffen sind nur noch bis zu einer bestimmten Größe zulässig.
Auch ein Großteil der Geschäfte muss schließen. Ausgenommen von dem Öffnungsverbot sind Apotheken und Läden, die zur Versorgung des täglichen Bedarfs dienen. Dazu zählen Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte."Ausdrücklich nicht geschlossen werden der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien,Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der
Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel", teilt das Gesundheitsministerium in Hannover mit.
„Für diese Bereiche setzen wir das Sonntagsverkaufsverbot bis auf weiteres aus. DieVersorgung der Bürgerinnen und Bürger mit den Dingen des täglichen Bedarfs bleibt
gesichert“, so Ministerpräsident Stephan Weil.
Auch sämtliche Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind ab Dienstag zu schließen. "Wir haben die Gesundheitsbehörden angewiesen, alleöffentlichen Veranstaltungen sowie private Versammlungen in Niedersachsen zu untersagen", erklärt Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann.
Nicht mehr öffnen dürfen Freizeitstätten und Betriebe, in denen ein erhöhtes Publikumsaufkommen besteht. Unter das Verbot fallen laut der Gesundheitsministerin neben öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern oder Theatern auch Kinos, Bars, Clubs, Diskotheken, Freizeitparks, Fitnessstudios sowie Bordelle.
Restaurants dürfen zwar noch tagsüber öffnen, müssen aber ab 18 Uhr schließen. Geregelt werden die Einschränkungen durch einen Erlass, der am morgigen Dienstag veröffentlicht wird. Betroffen sind auch Hotels. Das Land will verfügen, dass Übernachtungen nur noch aus notwendigen Gründen und nicht zu touristischen Zwecken erfolgen dürfen.
Die Kontrolle obliegt den Gesundheits- und Ordnungsämtern, aber auch die Polizei soll im Rahmen der Amtshilfe Verbote durchsetzen.
Auch Kinder müssen zusätzliche Einschränkungen hinnehmen: Ihnen wird verboten, sich auf öffentlichen Spielplätzen oder den Kitas angegliederten Spielplätzen aufzuhalten.
Verboten sind zudem alle privaten Besuche in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern. Ausnahmen gibt es nur für werdende Väter und Besuche auf Palliativ- oder Kinderstationen. Alle planbaren Operationen werden verschoben.
Am Montagnachmittag hat sich die Zahl der Corona-Infizierten in Niedersachsen auf 390 erhöht. Das ist seit Sonntag ein Anstieg um mehr als 100 Personen. Ministerin Reimann geht davon aus, dass mehrer Urlauber aus ihren Skiferien in Tirol das Corona-Virus nach Niedersachsen gebracht haben.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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