Stahl-Riese auf großer Fahrt
Container-Kran machte Halt in Stades Industriehafen

Die Schlepper zogen den Ponton von Bremerhaven über die Elbe nach Hamburg | Foto: jab
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  • Die Schlepper zogen den Ponton von Bremerhaven über die Elbe nach Hamburg
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jab. Stade. Es war die fünfte von insgesamt sechs Container-Brücken, die in diesem Jahr von Bremerhaven nach Hamburg auf dem Weg sind. Auf der Fahrt auf der Elbe machte der blau-rote Riese Halt im Stader Industriehafen. Denn um die Überlandleitung bei Lühesand passieren zu können, brauchte der Ponton noch mehr Tiefgang.

2.100 Tonnen schwer, 145 Meter breit und 92 Meter hoch ist so ein Container-Kran. Zum Vergleich: Für ein Seeschiff mit 50 Metern Höhe wird es unter der Köhlbrandbrücke in Hamburg schon eng. Rund 60 Meter auf der einen und ca. 40 Meter auf der anderen Seite ragt er über den Ponton (ungefähre Maße 120 mal 36 Meter). Doch einfach aus dem Gleichgewicht bringen lässt sich so ein Riese wegen des niedrigen Schwerpunkts nicht.

Die Teile für den Giganten kommen aus Deutschland und Irland, zusammengebaut wurden sie in Bremerhaven. Als Gesamtbauwerk ging es dann mit Schleppern mit einem Tempo von 6 bis 8,5 Knoten in Richtung Hamburg. Allerdings musste der Kran zunächst separiert vom Fahrwerk auf den Ponton gehievt werden. Gestartet werde abends bzw. nachts, erklärt Marcus Schlichting, Vorsitzender des Vereins Seehafen Stade. Denn dann könne man im Tageslicht die Elbe herauffahren und komme so bei Stauhochwasser am Stader Industriehafen an. "Dann ist keine Strömung vorhanden und es lässt sich leichter in den Hafen fahren."

Eine Nacht lag der Kran im Hafen. Währenddessen lud der Ponton einige 10.000 Kubikmeter Wasser als Ballast, damit er von zwei auf sechs Meter Tiefgang kam. "Damit ist dann die maximale Tiefe erreicht", so Schlichting. Das sei aber nötig, um unter den Überlandkabeln hindurchzupassen.

Eine Stunde vor Niedrigwasser ging die Fahrt weiter. So erreichte das Gespann pünktlich zum niedrigsten Punkt die Problemstelle. Dann wurde es knifflig: Das erste Kabel müssen die Kräne auf der schleswig-holsteinischen Landseite und das zweite auf der niedersächsischen Landseite passieren. Schließlich muss bei den Kabeln der Abschnitt passiert werden, der am höchsten liegt - in der Mitte hängen sie bekannterweise am meisten durch. "Der Rest ist einfach", meint Schlichting. Der letzte Kran soll sich Ende August/Anfang September auf den Weg machen.

Die Schlepper zogen den Ponton von Bremerhaven über die Elbe nach Hamburg | Foto: jab
Im Stader Industriehafen legte der Ponton einige Tonnen Wasser an Gewicht zu | Foto: jab
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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