Illegale Müllentsorgung im Moor / Plastik in verunreinigtem Schotter
Das "Drecksloch" des Landkreises

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lt. Stade/Düdenbüttel. Als das "Drecksloch des Landkreises" bezeichnet ein WOCHENBLATT-Leser* die Moor-Landschaft zwischen Wiepenkathen und Düdenbüttel.
Fast im gesamten Bereich, gehäuft insbesondere zum Bespiel an der Durchfahrtsstraße Weißenmoor sowie rund um die Schutzhütte im Wiepenkathener Moor, werde leider regelmäßig illegal Müll entsorgt, berichten auch die beiden Gemeinde- und Ortsbürgermeister Klaus-Peter Borchers-Saß (Düdenbüttel) und Horst Deede (Wiepenkathen).
Planen, Reifen, gelbe Säcke mit Windeln, Einweg-Plastikbecher, Bauschutt, Müllsäcke und Sperrmüll aller Art säumen dort immer wieder den Wegesrand.
Deede lässt rund einmal wöchentlich auf eigene Kosten Bauschutt entsorgen, den er an den Seitenstreifen findet. Genau wie sein Amtskollege Borchers-Saß hat er kein Verständnis für Menschen, die achtlos ihren Müll in der Landschaft entsorgen, um Zeit und Kosten zu sparen. "Viele sind offenbar zu bequem, um zur Deponie zu fahren oder wollen keine Wartezeiten in Kauf nehmen", sagt Deede.

Auf den Entsorgungskosten bleibt immer der Eigentümer des Grundstücks sitzen, auf dem illegal Müll entsorgt wird, berichtet Thorsten Liebeck vom Bauamt der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Er ist froh über jeden Hinweis aus der Bevölkerung, damit illegal entsorgter Müll schnellstmöglich von den Bauhof-Mitarbeitern eingesammelt werden kann. Die Täter, die leider nur in den seltensten Fällen ermittelt werden können, begehen eine Ordnungswidrigkeit und müssen mit Bußgeldern rechnen.

Im Bereich Weißenmoor offenbart sich indessen noch ein weiteres Müll-Problem. Im von der Gemeinde neu aufgebrachten Schotter auf einem bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Reitern beliebten Feldweg finden sich Folienstücke, Metallstücke, Verpackungen, Dübel, LED-Streifen sowie verschiedene Gummi- und Plastikstücke. Sogar eine Armbanduhr ist dabei.
Der Schotter stammt von der ortsansässigen Firma Heidemann Baustoffrecycling. Geschäftsführer Mathias Kalvelage erklärt auf WOCHENBLATT-Anfrage, dass es leider vorkommen könne, dass Bauschutt, der von unterschiedlichen Abbruchfirmen angeliefert werde, in Einzelfällen verunreinigt sein könne. Eine hundertprozentige "Sortenreinheit" gebe es nicht.
Zudem sei es technisch bislang nicht möglich, sämtliche Plastikpartikel aus den Abbruchabfällen, die häufig von abgerissenen Häusern stammen, herauszufiltern, so Kalvelage. Grundsätzlich werde der angelieferte Betonbruch aber vorsortiert, zerkleinert und noch einmal durchgesiebt und sortiert, bevor er als Schotter auf Feldwegen lande.

Redakteur:

Lena Stehr

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