Elbe Kliniken haben genügend Kapazitäten
Die Intensivbetten im Landkreis reichen bisher aus
jd. Stade. Über das DIVI-Intensivregister ist für jeden öffentlich sichtbar, wie stark die Intensivstationen in den Krankenhäusern ausgelastet sind. Doch diese Darstellung, die jeweils auf Kreis-ebene erfolgt, hat für Laien eigentlich nur wenig Aussagekraft. Im schlimmsten Fall kann das sogar zu völlig verfehlten Spekulationen führen, wenn etwa im Register kaum noch freie Intensivbetten aufgeführt werden.
"In die Zahlen im DIVI-Intensivregister fließen viele Faktoren ein, deren Kenntnis für eine Beurteilung notwendig ist", erläutert Dr. Sebastian Philipp, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin im Elbe Klinikum Stade. Grundsätzlich würden die im Register genannten Zahlen einen guten Überblick über die aktuelle Auslastung der Intensivstationen geben. Die darin angegebenen verfügbaren Betten können jedoch tagtäglich leicht variieren. Zudem habe das Register u.a. die Aufgabe, auf die bessere Verteilung von Patienten zwischen Kliniken hinzuweisen. "Dabei werden jedoch keine Personalreserven oder anderweitige Notfallpläne der Kliniken berücksichtigt", so Philipp.
Nach Angaben des Ärztlichen Direktors betreiben die Elbe Kliniken in Stade 20 bis 24 und in Buxtehude bis zu acht Betten auf den Intensivstationen. Müssen mehr Patienten intensivmedizinisch versorgt werden, wird die Anzahl der Bettplätze insbesondere durch hinzugezogene Personalreserven erhöht. "Die Auslastung der Intensivstationen ist derzeit durchaus hoch, was in Stade und Buxtehude mit aktuell insgesamt drei intensivpflichtigen COVID-19-Patienten jedoch nicht an der Pandemie liegt. Wir nehmen weiterhin Patienten auf und versorgen diese nach wie vor uneingeschränkt", sagt der Intensivmediziner. "Natürlich ist eine Ausweitung gerade personell nicht unendlich möglich. Doch ein Krankenhaus in unserer Größe arbeitet stets mit unterschiedlichen Notfallszenarien und Eskalationsstufen."
Mit Stand vom Freitag behandeln die Elbe Kliniken insgesamt zwölf COVID-19-Patienten, davon vier intensivmedizinisch. "Für Patienten besteht in den von uns versorgten Landkreisen momentan kein Grund zur Sorge", sagt der Medizinische Direktor der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude, Dr. Dietmar Wietholt. Auch wenn die Arbeitsbelastung des Personals sehr hoch sei, werde alles getan, um auch weiterhin sämtliche Patienten bestmöglich zu versorgen.
Die aktuelle Entwicklung bereitet Wietholt allerdings Sorge: "Wir hoffen, dass die Inzidenzen nicht weiter so rasant steigen. Denn natürlich bildet sich das mit zwei- bis dreiwöchiger Verzögerung auch in der Krankenhausbelegung ab."
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