WOCHENBLATT-Serie "Blick über die Elbe", Teil 3
Drachenboote gleiten durch das Glückstädter Hafenbecken

Bei den Drachenbootrennen säumen zahlreiche Zuschauer das Hafenbecken in Glückstadt   | Foto: Itzehoer Wasser-Wanderer
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Das schleswig-holsteinische Glückstadt ist von der niedersächsischen Seite der Unterelbe im Prinzip schnell erreicht. Die Fährpassage selbst dauert nicht mal eine halbe Stunde. Leider sind die Wartezeiten an der Fähre oftmals deutlich länger. Die Hafenstadt, die vor rund 400 Jahren vom Dänenkönig Christian IV. gegründet wurde, um Hamburg Paroli zu bieten, hat sich bis heute ihren maritimen Charakter bewahrt. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist Glückstadt für ein kulinarisches Event, das ebenfalls mit Seefahrt und Meer zu tun: die Matjeswochen. Daneben etabliert sich gerade ein weiteres maritimes Spektakel, das in seiner dritten Auflage im Juli zahlreiche Besucher nach Glückstadt gelockt hat: der Glückstädter Drachenboot-Cup. Um diese Veranstaltung dreht sich diesmal der "Blick über die Elbe".

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Termin für das nächste Rennen steht bereits fest

Wer jetzt anmerkt, der Drachenboot-Cup habe doch bereits im Juli stattgefunden, und sich deshalb fragt, was ein Bericht darüber jetzt noch soll: Es gilt die Devise "nach dem Cup ist vor dem Cup". Denn der Termin für den 4. Glückstädter Drachenboot-Cup steht bereits. Das nächste Wettrennen der Drachenboote wird am Sonntag, 6. Juli 2025, ausgetragen. Das Datum sollten sich nicht nur diejenigen im Kalender eintragen, die als Zuschauer dabei sein wollen, wenn die schnittigen Boote durch das Glückstädter Hafenbecken gleiten. Der sportliche Wettkampf auf dem Wasser steht für alle offen, die mal selbst zum Paddel greifen wollen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, das Boot wird gestellt. Die einzige Bedingung: Man muss vorher ein Team zusammentrommeln. Eine Drachenbootbesatzung umfasst 18 Personen, laut Wettkampf-Vorgabe müssen darunter mindestens sechs Frauen sein. Hinzu kommt ein Trommler, der die Schlagzahl vorgibt.

Beim Drachenboot kommt es auf die Zusammenarbeit des gesamten Teams an | Foto: Itzehoer Wasser-Wanderer
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Interessenten können sich beim Kanuverein melden

"Beim Cup im Juli haben Mannschaften aus den unterschiedlichsten Bereichen mitgemacht: Firmenteams, Freundeskreise, die Feuerwehr, ein Gymnasium und sogar ein Schachclub. Wenn die Belegschaft nicht ausreicht, tun sich auch mal zwei Firmen zusammen", berichtet Martin Ölscher, 1. Vorsitzender der Itzehoer Wasser-Wanderer. Sein Kanuclub organisiert gemeinsam mit dem Förderverein Fortuna-Bad Glückstadt die Drachenbootrennen. Zum 400. Jubiläum der Stadtgründung fand 2017 das erste Rennen statt. Ein paar Jahre später kam die Idee auf, einen jährlichen Wettbewerb zu etablieren. "Corona hat diesen Plan zunächst vereitelt", sagt Ölscher. Im vergangenen Jahr wurde dann eine Neuauflage auf die Beine gestellt. Jetzt soll jedes Jahr um die Wette gepaddelt werden. Wer Interesse hat, mit einem Team teilzunehmen, kann sich per E-Mail an Ölscher wenden: 1.vorsitzender@itzehoer-wasser-wanderer.de. Der Verein bietet vorab auch Trainingsfahrten an.

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Atmosphäre wie in einem Stadion

Die Wasser-Wanderer selbst treten beim Cup nicht an: "Wir stellen rund 30 Helfer, darunter die Steuerleute für die Boote, und haben mit der Ausrichtung des Wettbewerbs genug zu tun", sagt der Vereinschef. Der rund 240 Mitglieder starke Verein verfügt selbst über zwei große Drachenboote und ein kleines Exemplar. Damit wurden in heimatlichen Gewässern auf dem Elbe-Nebenfluss Stör früher auch Rennen ausgetragen. Dort waren die Bedingungen aber nicht so ideal wie jetzt in Glückstadt: In der Stör musste die Tidenströmung berücksichtigt werden, während das Wasser im Glückstädter Hafenbecken wegen der geschlossenen Schleuse kaum Bewegung aufweist. Hinzu komme die Stadion-Atmosphäre, so Ölscher: "Auf beiden Seiten des Hafens stehen Scharen von Zuschauern an den Kais und feuern die Teams an."

Das Glückstädter Hafenbecken ist ideal für den Wettbewerb | Foto: Itzehoer Wasser-Wanderer
  • Das Glückstädter Hafenbecken ist ideal für den Wettbewerb
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Wegen der Corona-Zwangspause geriet das Drachenbootfahren bei den Wasser-Wanderern ein wenig ins Hintertreffen. "Die Drachenboote konnten wir in der Pandemie nicht nutzen, weil man zu dicht neben- und voreinander sitzt", erläutert Ölscher. Er könne sich aber gut vorstellen, dass der Kanuclub wie früher bei anderen Drachenbootrennen antritt. Der Vorsitzende hofft, dass sich im Verein nach der Urlaubszeit genügend Paddler zusammenfinden, um endlich mal wieder die Crew für ein Drachenboot zu stellen.

Mehr über den Glückstädter Drachenboot-Cup:

www.itzehoer-wasser-wanderer.de/gdc/

Infos zu den Itzehoer Wasser-Wanderern:

www.itzehoer-wasser-wanderer.de

Allgemeines zum Thema Drachenboot:

www.kanu.de/WETTKAMPF/Kanu-Drachenboot-52163.html

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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