Bei den Kommunalen Betrieben Stade sind 24 ausgebildete Gärtner beschäftigt
Fachkräfte pflegen die Beete

Erst vor Kurzem haben KBS-Mitarbeiter Jascha Wolff und seine Kollegen unzählige Stiefmütterchen gepflanzt  Foto: Stadt Stade
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jd. Stade. Sie sind derzeit dabei, die Hansestadt schön zu machen: Mitarbeiter der Kommunalen Betriebe Stade (KBS) legen Beete an, pflanzen Blumen und bringen die Grünflächen in Ordnung. Auf die Tätigkeit der "Stadtgärtner" richtete vor Kurzem die Politik ihr Augenmerk. Die Verwaltung präsentierte im Finanz- und Personalausschuss eine Übersicht über die organisatorische Struktur der KBS und zeigte auf, wo Verbesserungsbedarf besteht. Anlass war eine Anfrage der CDU aus dem vergangenen Herbst. Außerdem wollten die Grünen wissen, in welchem Ausmaß die KBS Fremdleistungen vergeben.

Die Verwaltung erteilt den Auftrag, die KBS führt die Arbeiten aus: So sieht vereinfacht die "Geschäftsbeziehung" aus, die sicherstellt, dass es in der Hansestadt gepflegte Grünanlagen gibt. Die Neuaufstellung der KBS vor zwei Jahren mit klar definierten Verantwortlichkeiten und einem verbesserten Qualitätsmanagement hat sich nach Ansicht von KBS-Betriebsleiter Matthias Riepe auch auf das Erscheinungsbild der Innenstadt niedergeschlagen.

Die Beete, Rabatten und Rasenflächen seien seitdem in einem ordentlichen Zustand und in gepflasterten Bereichen wuchere kein Unkraut mehr durch die Ritzen. "Wir haben 33 Grünflächen komplett saniert", berichtete Riepe. Dabei seien rund 1.500 Kubikmeter Rindenmulch auf die Böden aufgebracht worden. Das entspricht etwa dem Fassungsvermögen von 18.000 Schubkarren.

Bessere Qualität ist nur mit gutem Fachpersonal hinzubekommen: Dieses Erkenntnis hat sich auch bei der KBS durchgesetzt. Von den derzeit 61 Mitarbeitern sind nur zehn ohne Ausbildung, was 16 Prozent entspricht. Vor zwölf Jahren war der Anteil der Ungelernten mit 36 Prozent deutlich höher. "66 Prozent der Kollegen haben die für ihre Tätigkeit erforderliche Qualifikation in der Ausbildung erworben", so Riepe. Im Jahr 2007 seien es hingegen nur 28 Prozent gewesen.

Neben 24 ausgebildeten Gärtnern beschäftigt die KBS Mitarbeiter aus den verschiedensten Berufssparten. Straßenbauer kümmern sich um Wege, Mechaniker warten und reparieren die Fahrzeuge und Tischler setzen Spielhäuschen und Spielgeräte instand. Nur zwei Prozent aller Arbeiten werden laut Riepe an Fremdfirmen vergeben. Davon sind wiederum die Hälfte Baumpflegearbeiten. Riepe hat angekündigt, für diesen Bereich ein zweiköpfiges Team zu qualifizieren, sodass solche Arbeiten künftig auch in Eigenregie vorgenommen werden können.

Verbesserungspotenzial sieht Riepe beim Vertragsverhältnis zwischen Stadt und KBS. Viele Aufträge, die derzeit immer wieder einzeln vergeben werden, könnten als Daueraufträge zu einem Festpreis laufen. Außerdem stelle die doppelte Kontrolle der ausgeführten Leistungen einen zu hohen Aufwand dar und sei in den überwiegenden Fällen überflüssig. Das Beschwerdemanagement will die KBS ebenfalls optimieren: Bürger, die eine Mängelanzeige via Internet oder direkt bei der Verwaltung erstattet haben, sollen spätestens nach zwei Wochen eine Rückmeldung erhalten. Sollte die Sache binnen vier Wochen nach Eingang der Meldung erledigt sein, erfolgt keine Benachrichtigung.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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