Stader Wohnquartier Kopenkamp
Früherer Edeka-Markt und alte Schule: Was aus ihnen werden soll
Er war Nahversorger, Info- und Nachrichtenbörse sowie Treffpunkt in einem: Mit der Schließung des Edeka-Marktes an der Dankersstraße ging dem Stader Stadtteil Kopenkamp ein sozialer Mittelpunkt verloren. Der Verein "Nachbarn im Kopenkamp" (NiK) hatte zunächst die Idee, dort eine Art Nachbarschaftszentrum einzurichten. Doch diese Pläne ließen sich nicht realisieren. Jetzt hat die Wohnstätte Stade Grundstück und Gebäude erworben. Die Genossenschaft will einen Neubau errichten. Einen neuen Treffpunkt für die Kopenkamper soll es dennoch geben.
Die Wohnstätte plant ein zweigeschossiges Haus mit Staffelgeschoss. Unter dem Dach des Neubaus soll es beides gegen: sowohl Wohnen als auch Gewerbe. Erste Gespräche mit potenziellen gewerblichen Mietern werden bereits geführt. Doch gibt es nichts Konkretes zu verkünden. Es gibt aber die Überlegung, einen Raum für soziale Aktivitäten in dem Stader Wohnviertel bereitzustellen. Drei Architekturbüros brüten nun über Entwürfen. Wenn diese fertig sind, sollen die Kopenkamp-Bewohner ihre Meinung dazu sagen dürfen.
Umbau zum Stadtteiltreffpunkt für 3 Mio. Euro
Viele Aktivitäten richtet der Kopenkamp-Nachbarschaftsverein in seinem Vereinslokal, dem Horst-Casino, aus. Als möglicher weiterer Veranstaltungsort könnte künftig die bisherige Pestalozzi-Grundschule hinzukommen. Die Schule mitsamt Hort zieht zum Schuljahr 2024/25 in die ehemalige Hauptschule um. Die Räume im Erdgeschoss der Pestalozzi-Schule sind bereits für die neue Kita vorgesehen. Im Obergeschoss ist aber noch reichlich Platz. Hier soll nach dem Willen der Stadt "ein Stadtteiltreffpunkt entstehen, der das soziale Miteinander im Stadtteil stärken soll". Die Lage an der Nahtstelle zwischen den beiden Wohnquartieren Kopenkamp und Campe sei ideal, um dort eine Begegnungsstätte zu schaffen, die die Menschen zusammenführt und das soziale Miteinander stärkt.
Besonderer Fokus auf Migranten gerichtet
Besonders berücksichtigt werden soll dabei die Belange und Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten. Denn die Stadt will für die erforderliche Sanierung des betreffenden Gebäudetraktes Mittel aus dem Städtebauprogramm „Städtebauliche Maßnahmen zur Integration Geflüchteter im Quartier (IGQ)“ akquirieren. Für den Umbau und die energetische Sanierung des Obergeschosses werden knapp drei Millionen Euro veranschlagt, wobei zwei Drittel der Kosten durch Fördergelder finanziert werden.
Ob Fördergelder fließen, soll im Sommer feststehen. Dann will die Stadt planen, um im kommenden Jahr mit dem Umbau loslegen zu können. Sollte es keine Zuschüsse geben, soll das Projekt dennoch umgesetzt werden - allerdings in einer kostengünstigeren "Light-Version".
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