Dieter Ahlf ärgert sich über den vielen Unrat
Gegen die Vermüllung: Stader sucht Mitstreiter
jd. Stade. "Wie ignorant sind eigentlich solche Menschen, die einfach ihre Umwelt verdrecken?" Diese Frage stellt sich Dieter Ahlf aus Stade-Schölisch immer wieder, wenn er zum Joggen oder mit dem Rad unterwegs ist und selbst entlang der Feldwege auf jede Menge achtlos weggeworfenen Abfall stößt. Kürzlich hat er den Wildmüll auf der Strecke an der Stadermoor-Straße und am Landernweg Richtung Bützfleth aufgesammelt. Es kam säckeweise Unrat zusammen. Ahlf ärgert sich nicht nur über die Müllsünder, die mit ihrem Verhalten die Natur verschmutzen, sondern auch über den Landkreis. Das Umweltamt hatte ihm zwar zwei 70-Liter-Abfallsäcke zugesandt, damit er den aufgesammelten Müll entsorgen kann. Ein kleines Wort des Dankes habe es aber nicht gegeben, so Ahlf.
Dabei hätte sich der emsige Müllsammler über ein paar motivierende Worte gefreut. Schließlich sei es heutzutage nicht selbstverständlich, wenn sich jemand für die Umwelt engagiere, meint Ahlf. Zudem müsse der Landkreis jedes Jahre tonnenweise Wildmüll aus der Landschaft entsorgen, was mit nicht geringen Kosten verbunden sei. Da könne doch freiwilliges Engagement bei der Reinhaltung der Natur nicht hoch genug wertgeschätzt werden. Der Schölischer will aber auch ohne ein Lob aus dem Kreishaus weitermachen.
"Mich hat es immer geärgert, dass ich beim Joggen alle paar Meter auf leere Pet-Flaschen, Süßigkeiten-Verpackungen, Styropor-Schalen und die Reste von Fast-Food-Mahlzeiten gestoßen bin." Als Ahlf kürzlich nach Bützfleth radeln wollte, um einen Freund zu besuchen, entschloss er sich, Müllbeutel einzustecken. Auf der Rückfahrt nach Hause las er dann links und rechts des Weges den Wildmüll auf. "Ich kam gar nicht mehr zum Radfahren, weil ich ständig wieder absteigen musste, um mich nach einem Stück Plastikmüll zu bücken."
Künftig will er nur noch zu Fuß Müll einsammeln. "Dann nehme ich einen Rucksack mit, um darin den Unrat zu verstauen." Ahlf hofft, dass der eine oder andere seinem Beispiel folgt, damit die Straßen und Wege in Stade sauberer werden. Er sieht aber auch die Stadtverwaltung gefordert. Die Stadt soll sich nach seiner Ansicht die Nachbarkommune zum Vorbild nehmen und eine ähnliche Initiative wie "sauberhaftes Buxtehude" auf die Beine stellen. Bei diesem Müllsammel-Projekt sind die Bürger für die Umsetzung zuständig und die Stadt stattet die Teilnehmer mit entsprechende Ausrüstung von Handschuhen bis zu Müllsäcken aus.
"Eine solch gute Idee sollte Stade unbedingt übernehmen", so Ahlfs Appell an Politik und Verwaltung. Er ist davon überzeugt, dass sich genügend engagierte Stader finden lassen, die Straßen und Wege, aber auch Grünanlagen vom Dreck befreien.
Eines ist Ahlf aber auch klar: Es reicht nicht, den Umweltferkeln hinterherzuräumen. "Bei diesen Menschen muss ein Bewusstsein dafür entstehen, dass wir unsere Umwelt nicht so verschandeln können." Das müsse bereits den Kindern vermitteln werden.
• Dieter Ahlf sucht nun Mitstreiter für eine Anti-Müll-Initiative in Stade. Wer Interesse hat, kann per E-Mail Kontakt aufnehmen: info@ahlf-haustechnik.de
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