Historisches Vermächtnis für "Miez", "Bello" und Co. in Stade

Tierheim-Leiterin Julia Weber (li.) und ihre Mitarbeiterin Angela Burkhardt mit Schäferhund "Ole"
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Tierfreund (†75) aus Horneburg spendet posthum 50.000 Euro an Tierheim / "Er war etwas eigenwillig aber liebenswert"

tp. Stade/Horneburg. Über eine überraschende Erbschaft freuen sich die Mitarbeiter des Tierheims Stade: Horst Alwyn Meyer (75 †) aus Horneburg, der im Dezember 2013 verstarb, vermachte der Hansestadt Stade rund 50.000 Euro zugunsten des kommunalen Tierheimes.

Von dem ungewöhnlichen Vermächtnis erfuhr die Stadtverwaltung kürzlich vom Nachlassgericht. Die Justizbehörde teilte mit, dass das Tierheim in Hagen-Steinbeck im Testament bedacht worden war. Auf Wunsch von Horst Alwyn Meyer soll das Vermögen ausdrücklich zur Verbesserung der Haltungsbedingungen von "Miez", "Bello" und Co. eingesetzt werden.

Bürgermeisterin Silvia Nieber (SPD) spricht von einem historischen Ereignis: „Eine Spende in solcher Höhe für das Tierheim ist in der Geschichte der Stadt beispiellos." Der Anlass sei natürlich wie bei jedem Vermächtnis zunächst tragisch, so Nieber. "Und wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen. Gleichzeitig sind wir Herrn Meyer sehr dankbar dafür, dass er unsere Arbeit für die Tiere auf solche Weise unterstützt hat.“

Unterdessen hat die Stadtverwaltung mit der Tierheim-Chefin Julia Weber (25) begonnen, eine Prioritätenliste auszuarbeiten, nach der das Geld eingesetzt werden soll.

Drei Hunde, 20 Katzen, eine Ratte und ein Vogel bevölkern derzeit das Städtische Tierheim in Stade. Die Einrichtung ist sauber und tiergerecht, aber karg ausgestattet. Dank der Spende wird das nun anders.

"Das Geld können wir wirklich gut gebrauchen", sagt Tierheim-Leiterin Julia Weber. Für die Hunde soll eine dritte Auslauffläche mit Zaun und Pforte geschaffen werden. Zudem will das Tierheim Hundesportgeräte kaufen.

Weiter sollen mit Mitteln aus der unverhofften Erbschaft die Katzenträume, allen voran die Station für Mutterkatzen und Welpen, erneuert werden. Weiter stehen ein Bullaugen-Fenster für die Katzenstation, ein Kaninchenauslauf und ein neuer Fußboden auf der Wunschliste der Tierheim-Mitarbeiter.

Julia Weber versichert: "Das wichtigste bei allen Vorhaben ist, dass die Tiere in vollem Umfang von der Spende profitieren."

Über den wohlhabenden Spender, der alleinstehend war und zurückgezogen lebte, ist wenig herauszubekommen. "Er war ein ganz normaler Bürger, zwar etwas eigenwillig, aber sehr liebenswert", beschreibt ihn eine langjährige Vertraute. Und: Tiere hätten ihn sein Leben lang begleitet. Horst Alwyn Meyer hielt Fische in einem Aquarium und in einem Gartenteich, außerdem Kaninchen. Früher soll er auch Hunde besessen haben.

• Horst Alwyn Meyer hat weitere 50.000 Euro an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vererbt.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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