Konsulin dankt für Unterstützung
Landkreis Stade ehrt Freiwillige der Ukraine-Hilfsaktionen
Vier große Hilfskonvois hat der Landkreis Stade seit dem russischen Überfall auf die Ukraine auf den Weg gebracht. Fahrzeuge, medizinisches Material und andere Güter im Wert von mehr als 100.000 Euro wurden bei diesen Aktionen an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht, um sie Empfängern aus der Ukraine zu übergeben. Bei einem Empfang im Kreishaus bedankte sich Landrat Kai Seefried jetzt bei den Einsatzkräften, die sich freiwillig gemeldet hatten, um die Transporte durchzuführen. "Die Menschen im Landkreis Stade stehen fest an der Seite der Ukraine", betonte Seefried.
Freiwillige Feuerwehren, DRK, Johanniter-Unfallhilfe und DLRG stellten Personal und Fahrzeuge für die Konvois. „Durch unsere ukrainischen Partner ist sichergestellt, dass die Hilfe vor Ort ankommt“, sagte Seefried. In enger Abstimmung mit der Kreisgemeinschaft Goldap gab es zudem einen Hilfstransport für den polnischen Partnerlandkreis, um dort den Aufbau von Unterkünften zur Unterbringung von Ukraine-Vertriebenen zu unterstützen.
Ukrainische Konsulin spricht ihren Dank aus
In einer bewegenden Ansprache wies Konsulin Olha Novytska vom Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg darauf hin, dass 18 Millionen Menschen in der Ukraine derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen seien. Gerade jetzt im Winter seien die Auswirkungen der russischen Angriffe auf die kritische Infrastruktur besonders verheerend, der Ausfall der Strom- und Wasserversorgung führe zu großem Leid. Deshalb sei die vom Landkreis Stade geleistete Hilfe von sehr großer Bedeutung. Novytska dankte den Einsatzkräften und auch Landrat Seefried als Schirmherr für ihr Engagement. Nur gemeinsam sei es möglich, Freiheit und Frieden in Europa zu sichern, so die Konsulin.
„Krieg darf keine Normalität sein“, unterstrich Seefried. Die Hilfstransporte seien „ein Zeichen für den Frieden“. Die Ehrung der Einsatzkräfte stehe stellvertretend für den Dank für die herausragenden Beiträge vieler Initiativen im Rahmen der Ukraine-Hilfe. „Wenn ein Ende des Krieges absehbar ist, werde ich dem Kreistag vorschlagen, eine Patenschaft mit einer ukrainischen Region einzugehen“, kündigte der Landrat an. Gemeinsam mit Konsulin Novytska und der Kreistagsvorsitzenden Arnhild Biesenbach übergab Seefried an die Helfer Dankesurkunden sowie einen Anstecker mit Landkreis-Wappen und Friedenstaube.
Dankbar für Spenden aus dem Landkreis Stade
Der Ukrainer Grischa Kaflowsky, der seit den 1990er Jahren enge Verbindungen nach Kehdingen unterhält und mit Frau und Enkelkindern direkt nach Kriegsbeginn in den Landkreis Stade floh, hat die Hilfsaktionen des Landkreises mitinitiiert und begleitet. „Die Zusammenarbeit ist einfach toll“, sagte der Geschäftsmann, der unaufhörlich zwischen der Ukraine und Deutschland pendelt und Hilfstransporte organisiert. „Mit den Spenden aus dem Landkreis Stade konnten schon viele Menschenleben gerettet werden“, versicherte er.
Der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises, der stellvertretende Stader Stadtbrandmeister Wilfried Sprekels, war Einsatzleiter bei zwei Hilfstransporten. Sein Fazit: „Die Kameradschaft war einmalig.“ Auch die Dankbarkeit der Ukrainer habe ihn berührt. „Ich bin mir sicher, dass wir jederzeit wieder Helfer finden, wenn es noch einmal losgehen soll“, erklärte der erfahrene Feuerwehrmann.
Spenden werden weiter benötigt
Die Spendenkonten sind weiter geschaltet. Spenden können unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe Landkreis Stade“ hier eingezahlt werden:
DRK-Kreisverband Stade Flüchtlingshilfe gGmbH, IBAN: DE91241910151009334600
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Regionalverband Bremen-Verden, IBAN: DE 16 3702 0500 0004 3107 18
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