Neue Chororgel in St. Wilhadi-Kirche Stade
![Freuen sich über die fast fertig gestellte Chororgel (v.li.): Ekkehard Fehl, Jens Steinhoff und Hauke Ramm](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/03/26/3/8543_L.jpg?1564407785)
- Freuen sich über die fast fertig gestellte Chororgel (v.li.): Ekkehard Fehl, Jens Steinhoff und Hauke Ramm
- hochgeladen von Stephanie Bargmann
In der Stader Wilhadi-Kirche wird derzeit eine einmaliges Musikinstrument gebaut
sb. Stade. Sie kostet rund 420.000 Euro und ist ein einmaliges Musikinstrument: In der Stader Wilhadi-Kirche wird derzeit eine neue Chororgel gebaut. Die beiden Orgelbauer Jens Steinhoff und Ekkehard Fehl sind sich einig: "So ein Instrument baut man nur einmal im Leben, hier entsteht etwas ganz Besonderes."
Mit der Erasmus-Bielfeldt-Orgel in der St. Wilhadi-Kirche und der Huß-Schnitger-Orgel in der benachbarten St. Cosmae-Kirche verfügt die Hansestadt Stade bereits über zwei außerordentliche historische Orgeln. Allerdings: "Auf diesen barocken Instrumenten kann man moderne Orgelmusik der Romantik und Kompositionen des 20. Jahrhunderts nicht spielen, weil sie eine andere Tonlage haben", sagt Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm. "Auch ein Zusammenspiel von Orgel und Orchester ist aus diesem Grund kaum möglich."
So entstand die Idee, in eine Chororgel mit anderer Tonlage zu investieren. Für das Projekt wurden über mehrere Jahre fleißig Spenden gesammelt. U.a. durch Patenschaften für die insgesamt 1.034 Orgelpfeifen kamen so 320.000 Euro Spendengeld zusammen. Die Kirchengemeinde und die Landeskirchen investierten 100.000 Euro in das Projekt.
Bei der Wahl des perfekten Instruments orientierten sich Hauke Ramm und Kreiskantor Martin Böcker an Modellen des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll. "Seine Instrumente sind technisch und klanglich das Beste, was das 19. Jahrhundert im Orgelbau zu bieten hat", sagt Hauke Ramm.
Für St. Wilhadi hat Orgelbauer Jens Steinhoff ein Instrument entwickelt und gebaut, das es weltweit so nur einmal gibt. Das Orgelgehäuse aus Eichenholz ist rund 7,50 Meter hoch, vier Meter breit und 2,30 Meter tief und ist sowohl klassisch als auch modern gestaltet. Insgesamt wiegt das Instrument zirka vier Tonnen und steht auf einem nur für diesen Zweck gegossenen Betonfundament. "Begonnen haben wir mit den Arbeiten an der Orgel im Herbst 2017, Anfang März begann die In-stallation in Stade", sagt Jens Steinhoff. Für die individuelle Fertigung der Orgelpfeifen musste sich Intonateur Ekkehard Fehl zunächst mit der Akustik der barocken Kirche auseinandersetzen. "Alles in allem ist die Orgel von Anfang bis Ende reine Handarbeit", betonen die Orgelbauer.
Festgottesdienst und Konzert
Die neue Chororgel wird am Sonntag, 31. März, offiziell eingeweiht. Um 11 Uhr wird ein musikalischer Festgottesdienst gehalten. Um 18 Uhr gibt es ein Konzert mit Werken von Felix Mendelssohn, Gabriel Fauré, César Franck u.a. Als Musiker treten Annegret Schönbeck (Sopran), Martin Böcker (Orgel), Hauke Ramm (Leitung und Orgel) sowie die Stadtkantorei Stade auf. Der Eintritt ist frei.
![Freuen sich über die fast fertig gestellte Chororgel (v.li.): Ekkehard Fehl, Jens Steinhoff und Hauke Ramm](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/03/26/3/8543_L.jpg?1564407785)
![Jede Orgelpfeife wird individuell bearbeitet](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/03/26/6/8546_L.jpg?1564407785)
![Insgesamt wird die Chororgel
1.034 Pfeifen haben](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/03/26/9/8549_L.jpg?1564407785)
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.