Zahl der Neuinfizierten in den Landkreisen Stade und Harburg bleibt niedrig
Neuer Grenzwert für Corona Beschränkungen: Die magische Zahl 50

Die Infografik zeigt die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner. Einen Höhepunkt gab es Ende März/Anfang April. Seitdem gehen die Zahlen deutlich zurück   | Foto: jd
  • Die Infografik zeigt die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner. Einen Höhepunkt gab es Ende März/Anfang April. Seitdem gehen die Zahlen deutlich zurück
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(jd). Corona und die Zahlenspiele: Nahezu täglich werden von den verschiedensten amtlichen und nicht-amtlichen Stellen neue Berechnungsmethoden präsentiert. Mal ging es um Fallzahlen, dann um Verdopplung der Werte innerhalb von zwei Wochen, dann um die Ansteckungsraten. Vor ein paar Tagen war noch die sogenannte Reproduktionszahl das Maß aller Dinge - wobei niemand einleuchtend darlegen konnte, aufgrund welcher Daten die Wissenschaftler zu diesem Wert kommen. Doch jetzt müssen sich die Bürger auf eine neue Corona-Formel einstellen, die über das Wohl und Wehe bei den Beschränkungen entscheidet: Die magische Zahl ist die 50. Sie gilt fortan als Grenzwert dafür, ob Corona-Restriktionen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt wieder verschärft werden müssen.

Die genaue Regelung, auf die sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs am Mittwoch geeinigt hat, lautet dazu wie folgt: Steigt innerhalb von sieben Tagen die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner an, dann müssen die kommunalen Behörden, in der Region wären das Landkreise Harburg oder Stade, Lockerungen zurücknehmen. Die Idee dahinter: Diese Zahl wäre von den Gesundheitsämtern zu bewältigen. Die personellen Kapazitäten würden ausreichen, um Infektionsketten nachzuverfolgen.

Allerdings haben die kommunalen Spitzenverbänden bereits Kritik angemeldet. Eine Pandemie könne nicht bezogen auf einzelne Landkreise bekämpft werden, heißt es vom Niedersächsischen Städtetag. Und auch der Hauptgeschäftsführer des Landkreistages, Hubert Meyer, meint: "Das Virus hält sich nicht an Kreisgrenzen."

Sollten Schutzmaßnahmen nur in bestimmten Landkreisen verschärft werden, könnte das zu einem "Corona-Tourismus" der Bürger führen, warnt Marco Trips, Präsident des Städte- und Gemeindebundes in Niedersachsen. Dieser Fall könnte eintreten, wenn in dem einen Landkreis wieder die Geschäfte schließen müssen und die Menschen dann einfach scharenweise in den Nachbarkreis fahren, um dort shoppen zu gehen. Je nach Situation in den Landkreisen könnte ein Corona-Flickenteppich entstehen.

In der Region südlich von Hamburg dürfte das vorerst aber nicht zu befürchten sein: Bezogen auf die Zahl der Neuinfizierten innerhalb einer Woche, sind beide Landkreise von der 50er-Marke als neuer Grenzwert weit entfernt. In Stade liegt der Wert derzeit nur noch bei 1,0 , in Harburg bei 4,4. Die Nachbarkreise verzeichnen ähnlich niedrige Werte, nur Cuxhaven hat mit 14 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner eine höhere Quote.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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