Immer mehr Menschen in häuslicher Pflege
Pflegebedarf im Kreis Stade in fünf Jahren um ein Drittel gestiegen

Die Zahl der Menschen, die sich in häuslichr Pflege befinden, ist im Landkreis Stade von 2015 bis 2021 um 33 Prozent gestiegen | Foto: Adobe Stock/thodonal
  • Die Zahl der Menschen, die sich in häuslichr Pflege befinden, ist im Landkreis Stade von 2015 bis 2021 um 33 Prozent gestiegen
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Die Bevölkerung im Landkreis Stade steigt kontinuierlich. Dabei werden die Menschen immer älter. Das bedeutet aber auch, dass immer mehr Personen pflegebedürftig sind. Wie mit dieser Herausforderung umzugehen ist, war jetzt Thema auf einer Pflegekonferenz im Stader Kreishaus.

Zum vierten Mal kamen Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich der Pflege zusammen - wie etwa Fachkräfte von Pflegekassen, Pflegeeinrichtungen, ambulanten Diensten, den Elbe Kliniken, Vereinen und anderen Interessensvertretungen. Ziel ist es, sich auszutauschen, zu vernetzen, Strukturen weiter auszubauen oder neue Wege zu finden. Schließlich nehmen die Herausforderungen zu, wie die vorgestellte Pflegeplanung zeigte.

Ambulante Pflege wird deutlich teurer

Jeder zehnte Landkreis-Bewohner ist 75 Jahre oder älter

Während im Jahr 2011 noch 7,5 Prozent der Menschen im Landkreis Stade 75 Jahre oder älter waren, war es 2022 bereits jeder zehnte Einwohner (10,8 Prozent). Die Zahl der Pflegegeldbezieher stieg von 2015 bis 2021 um 77 Prozent. Pflegegeld erhalten Personen, die mindestens Pflegegrad 2 haben und zuhause von Angehörigen oder beispielsweise Nachbarn versorgt werden. Im ambulanten Bereich, also der Pflege im häuslichen Umfeld, stieg in diesem Zeitraum der Bedarf um 33 Prozent, im stationären Bereich lediglich um 0,3 Prozent. Immer mehr ältere Menschen werden also zuhause aus dem privaten Umfeld versorgt.

Dieser Trend wird angesichts der prognostizierten Altersstruktur weiter zunehmen. Die Gesamtbevölkerung im Landkreis Stade wird bis zum Jahr 2040 um 4,2 Prozent wachsen. Die Gruppe der 85-Jährigen und älter nimmt dabei wiederum um 65 Prozent zu. Angesichts dieser Zahlen kommt der Pflegekonferenz unter Vorsitz von Thomas Schmidt, dem Leiter des Kreis-Amtes Soziales und Teilhabe, noch mehr Bedeutung zu: „Wir wollen gemeinsam gute Rahmenbedingungen schaffen, um der alternden Gesellschaft zu begegnen.“

Pflegedienste fürchten um ihre Existenz

Daher erarbeiteten die Mitglieder in vier Gruppen Handlungsempfehlungen. Die Expertinnen und Experten thematisierten die Pflegeinfrastruktur im Landkreis Stade, beschäftigten sich mit der Situation des Pflegepersonals und deren Aus- und Weiterbildung, erörterten die informelle Pflege und das gesellschaftliche Engagement und diskutierten die Beratungsangebote und Vernetzung.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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