Schlechte Prognose für die einzige insektenfreundliche Pflanze im Ackerbau
Rapsanbau geht zurück

Derzeit blüht vielerorts der Winterraps auf den Feldern | Foto: lt
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lt. Landkreis. Wunderschön anzusehen sind derzeit wieder die knallgelben Rapsfelder, die überall in der Region blühen. In den Landkreisen Harburg und Stade wird die wichtigste heimische Ölpflanze auf rund 2.500 bzw. 3.000 Hektar angebaut - Tendenz sinkend. Stades Kreislandwirt Johann Knabbe prognostiziert dem Raps keine blühende Zukunft.
"Es ist gut möglich, dass sich die Anbaufläche in den kommenden Jahren halbieren wird", sagt Knabbe. Die Gründe dafür seien vielschichtig. Zum einen stoße man aufgrund von EU-Bestimmungen beim Thema Pflanzenschutz an Grenzen. Zudem gebe es seit 20 Jahren keinen züchterischen Fortschritt, da in Deutschland Gentechnik verboten sei.
Zum anderen sei der Weltmarktpreis gering und der Raps als kleinstes Pflanzenölprodukt werde insbesondere durch Palm- und Sojaöl verdrängt. "Wir Landwirte müssen ökonomisch denken", sagt Johann Knabbe. Er selbst baue seit 1983 Raps an, das Ertragsniveau habe sich seitdem aber nicht verändert.
Dabei sei der Raps die einzige insektenfreundliche Kulturpflanze im Ackerbau, die zudem das Landschaftsbild eindrucksvoll verschönere. Doch wenn am Ende kaum oder kein Gewinn mit dem Rapsanbau zu erzielen sei, werde die gelbe Pracht früher oder später immer mehr verschwinden. Eine positive Nachricht zum Schluss: Der Raps ist in diesem Jahr besonders gesund. Die tiefwurzelnde Pflanze finde in den tieferen Bodenschichten genügend Wasservorräte, zudem sei das Risiko eines Pilzbefalls aufgrund des trocken-kühlen Wetters gering, so Johann Knabbe.
Der trockene Sommer des vergangenen Jahres habe keine negativen Auswirkungen auf den Raps gehabt - im Gegenteil: Dadurch, dass die Pflanze "gezwungen" war, sehr tief zu wurzeln, um an Wasser zu kommen, sei die Wurzelbildung in diesem Jahr besonders gut.

Redakteur:

Lena Stehr

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