Eine Kirche, zwei Glaubensrichtungen
Russisch-orthodoxe Gottesdienste finden in der Stader Markuskirche statt

Der Gottesdienst der russisch-orthodoxen Gemeinde, hier mit Diakon Artschil Tschkhikwadse, finden in der Markuskirche statt | Foto: Daria Krupp
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  • Der Gottesdienst der russisch-orthodoxen Gemeinde, hier mit Diakon Artschil Tschkhikwadse, finden in der Markuskirche statt
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jab. Stade. Für den Gottesdienst oder kirchlichen Beistand ganz nach Hamburg fahren: Das mussten lange Zeit die Mitglieder der russisch-orthodoxen Kirchen in Stade. Doch auch hier vor Ort gibt es inzwischen eine Gemeinde, die sich in den Räumen der evangelisch-lutherischen Markusgemeinde trifft und seit Kurzem einen eigenen zuständigen Pfarrer besitzt. Einen ganz besonderen Besuch in der Hansestadt gab es diesen Monat vom Erzbischof Tichon.

Bereits im September 2019 gründete der Erzpriester Sergius Baburin, der Abt der Kirche St. Johannes von Kronstadt in Hamburg ist, die orthodoxe Gemeinde in Stade, nachdem der erste Gottesdienst hier gefeiert wurde. Seither fanden immer wieder - in der Regel einmal im Monat - Gottesdienste statt. Da die Gemeinde sehr aktiv ist, wurde sie im April dieses Jahres erweitert. In diesem Zusammenhang entsandte die Diözese den Pfarrer Paul Bobrov, der nun die Gemeinde leitet.

Ökumenische Gastfreundschaft

In den Räumen der evangelisch-lutherischen Markusgemeinde dürfen die Orthodoxen ihre Gottesdienste feiern, wobei weiterhin die eigenen Gottesdienste abgehalten werden. "Wir sind ökumenisch gastfreundlich", sagt Volker Dieterich-Domröse, Pastor der Markusgemeinde. Gemeinsam mit dem Pfarrer wurden die Möglichkeiten der Kirchennutzung ausgelotet.

Eine besondere Ehre wurde der Gemeinde zuteil, als sich der Erzbischof Tichon auf den Weg machte, um sie zu besuchen. Er ist der Administrator der Diözese von Berlin und Deutschland. Während seines Aufenthalts stand neben einem Gottesdienst auch ein Rundgang durch die Hansestadt an. Hierbei zogen die schwarzgewandeten Menschen die Blicke und das Interesse der Passanten auf sich. Der feierliche Gottesdienst wurde in der Markusgemeinde abgehalten. Der Erzbischof segnete die orthodoxe Gemeinde zu Ehren des Heiligen Märtyrer-Ehepaars Adrian und Natalia aus dem vierten Jahrhundert. Der Segen soll die Entwicklung und Stärkung der Gemeinde unterstützen. Im Anschluss an den Gottesdienst kamen die Mitglieder mit dem Erzbischof ins Gespräch.

Die kommenden Gottesdienste

Künftig sollen die Gottesdienste in den Räumen der Markusgemeinde zwei- bis dreimal im Monat begangen werden. Der kommende Termin ist Sonntag, 4. Juli, um 15 Uhr in der Markuskirche, Lerchenweg 10.
Die erste göttliche Liturgie wird am 7. August abgehalten, da im August die orthodoxe Kirche das Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria feiert. Zur Erinnerung an die heiligen Märtyrer Adrian und Natalia wird am 8. September in der orthodoxen Kirche ein Fest gefeiert. Hierfür veranstaltet die Stader Gemeinde am Sonntag, 5. September, einen Gottesdienst.

Von Staub und Schimmel befreit
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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