Kurzzeit-Domizil für Künstler
Schute im Stader Hansehafen ist jetzt der "Kunstkudder"
Die älteste erhaltene Hamburger Alsterschute hat seit ein paar Wochen einen neuen Liegeplatz: Die sanierte und bunt angestrichene Schute liegt jetzt fest vertäut im historischen Stader Hansehafen. Das Schiff ist Kunstobjekt, Veranstaltungsort und Kulturstätte in einem. Künftig soll der "Kunstkudder", so der neue Name der Schute, auch als Kurzzeit-Domizil für Künstler dienen.
Neues Etikett für die "Stader Uul"
Die Schute tritt damit die Nachfolge des historischen Pförtnerhauses an. Das Häuschen beherbergte bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie jedes Jahr für drei Monate die "Stader Uul". Dabei handelte es sich um Künstler, die sich Rahmen eines Kurzzeit-Stipendiums kreativ mit Stade befasst haben - musikalisch, literarisch oder als Maler bzw. Bildhauer. Die bisherige Bezeichnung für das Künstler-Stipendium wird nun durch den international üblichen Begriff "Artist in Residence" abgelöst. Das Konzept ist das gleiche wie bei der "Stader Uul", dessen Etikett den Beteiligten wohl nicht mehr zeitgemäß war: Künstler verschiedener Fachrichtungen erhalten die Möglichkeit, ihre Kunst auszuüben, ohne eigene finanzielle Mittel aufwenden zu müssen.
Bewerbung bis zum 1. April
Das Künstler-Projekt wird von der Hansestadt Stade in Zusammenarbeit mit den Museen Stade und der Wohnstätte umgesetzt. Junge Künstler haben die Möglichkeit, sich für ein zweimonatiges Stipendium im Spätsommer zu bewerben. Die ausgewählten Stipendiaten erhalten als finanzielle Unterstützung pro Monat 1.500 Euro. Der "Kunstkudder" können sie während ihrer Zeit in Stade kostenlos als Wohnschiff nutzen. Außerdem gibt es einen Zuschuss zu den Druckkosten, wenn die Künstler im Rahmen des Stipendiums eine Publikation erstellen. Die Werke der Stipendiaten können im Stader Rathaus ausgestellt werden.
Die Bewerbungsfrist endet am 1. April. Wer Interesse an dem Stipendium hat, kann sich per E-Mail an kunstkudder@museen-stade.de bewerben. Die Bewerbung sollte ein Motivationsschreiben mit ersten Ideen zur inhaltlichen Gestaltung des Aufenthaltes, eine Vita sowie aussagekräftige Einblicke in das bisherige Werk der Bewerberinnen enthalten. Außerdem wird Bereitschaft vorausgesetzt, aktiv an allen Formen der Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf das "Artist-in-Residence"-Programm mitzuwirken.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.