Stader "Goldfisch" bringt Top-Leistungen im Hörsaal und im Sportbecken
Chantal Kasch (20) schwimmt erfolgreich für Uni-Team im US-Staat South Dakota / Nach dem Studium zum FBI
tp. Stade. Zur größten Reise ihres Lebens "über den großen Teich" nahm der Stader "Goldfisch" Chantal Kasch (20) dann doch den Flieger. In den USA angekommen, ging's aber gleich ins Schwimmbecken, wo sich die junge Ausnahme-Sportlerin in ihrem Element fühlt. Ein Jahr nachdem die in der Disziplin Brustschwimmen deutschlandweit erfolgreiche Jung-Sportlerin ein Stipendium an der Universität von Sioux Falls erhielt, hat sich Cahntal am Uni-Campus der 160.000-Einwohner-Stadt im US-Bundesstaat South Dakota gut eingelebt - und bringt Top-Leistungen im Becken und im Hörsaal.
"Ich will gar nicht mehr dauerhaft nach Deutschland zurück", sagte Chantal Kasch beim WOCHENBLATT-Ortstermin in ihrem Elternhaus in Stade. Für ihren stolzen Papa Fred Kasch (63), Busfahrer, Mama Franca (43) und Schwester Isabelle (18), ebenfalls Schwimmerin, hatte Chantal lauter "good News" im Gepäck, als sie in diesem Sommer zur den Semesterferien nach Hause kam: Mit dem Schwimm-Team der "Cougars" (Pumas), wie sich die Sportabteilung der Uni nennt, errang sie im Februar einen ersten Platz in den 4x50-Metern Lagen und einen zweiten Platz in den 4x100-Metern Lagen bei den Meisterschaften der Northern Sun Intercollegiate Conference (NSIC), an denen im Februar die Spitzen-Schwimmer mehrerer US-Staaten teilnahmen.
Ihr nächstes ehrgeiziges sportliches Ziel hat sich Chantal Kasch, die in Deutschland zuletzt beim Buxtehuder Schwimm-Club aktiv war, schon gesteckt: "Der Einzelstart bei den Nationals der zweiten Schwimmliga der US-Uni-Mannschaften." Dafür arbeitet sie hart, trainiert 20 Stunden pro Woche.
"Sehr gute" Leistungen erbringt die strebsame junge Frau auch im Studium der Psychologie und Strafjustiz: "Hausarbeiten auf Englisch zu schreiben, fiel mir von Anfang an leicht", sagt Chantal Kasch mit einem charmanten Ami-Slang. Und fehlt ihr doch mal eine Vokabel, helfen ältere Studenten oder die amerikanische Zimmer-Genossin im Studentenwohnheim. Nach dem Bachelor-Abschluss möchte Chantal das Master-Studium ranhängen, die amerikanische Staatsbürgerschaft erlangen und dann als Profilerin zur zentralen Sicherheitsbehörde FBI. Es interessiere sie schlichtweg, "warum Menschen tun, was sie tun", etwa Straftaten begehen, sagt die Vorzeige-Studentin. Übrigens könne sie sich auch vorstellen kann, später in der Opferhilfe zu arbeiten.
Angesichts des straffen Trainings- und Lernpensums bleibt Chantal nach eigenem Bekunden wenig Zeit für Privatvergnügen. Wilde Studentenpartys kenne sie nur aus Erzählungen ihrer Kommilitonen. In der Freizeit lässt sie es ruhig angehen, geht am liebsten mit Freunden ins Restaurant oder relaxt im Park bei den Wasserfällen "Sioux Falls". Chantal ist Single: "Für einen Freund hab' ich keine Zeit. Sport und Studium gehen vor."
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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