Sammelaktion des Volksbundes
Stader Landrat und Bürgermeister bitten um Spenden für die Kriegsgräberfürsorge
In diesen Tagen werden sie wieder mit ihren Sammelbüchsen klappern und in den Fußgängerzonen unterwegs sein oder von Haus zu Haus gehen: Die Spendensammler des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (Volksbund) bitten die Bürger um einen kleinen Geldbetrag, um damit die Arbeit des Volksbundes zu unterstützen. Gemeinsam mit den hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Landkreis Stade ruft Landrat Kai Seefried zu Beginn dieser traditionellen Haus- und Straßensammlungen die Bevölkerung zu Spenden auf. Seefried ist Kreisvorsitzender des Volksbundes.
Die Sammlungen werden von vielen ehrenamtlichen Helfern des VDK, Reservisten der Bundeswehr und einigen Schulen aus dem Landkreis durchgeführt. Auch der Landrat wird am Samstag, 18. November, dem Vortag des Volkstrauertages, auf dem Stader Wochenmarkt mit der Sammeldose um Unterstützung der Kriegsgräberfürsorge bitten. Ab 9 Uhr ist er in der Stader Altstadt unterwegs. „Wer zehn Euro spendet, ermöglicht die Pflege eines Soldatengrabes für ein ganzes Jahr“, erklärt Seefried.
Zeugnisse einer zivilisatorischen Katastrophe
Die Kriegsgräberfürsorge hat mit dem russischen Angriffskrieg wieder eine erschreckende Aktualität erlangt. Die Bilder von Krieg und Zerstörung in der Ukraine wecken Erinnerungen an die Schrecken der beiden Weltkriege. "Gräber gehören zu den wichtigen Zeugnissen der zivilisatorischen Katastrophe des Krieges, wie wir sie aktuell in der Ukraine leider wieder miterleben müssen. Sie veranschaulichen, was Menschen anderen Menschen anzutun imstande sind", erklärt der Landesvorsitzende des Volksbundes, der ehemalige niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne, in einem gemeinsamen Aufruf mit Ministerpräsident Stephan Weil.
Der Erlös der Sammlung kommt neben der Pflege der Kriegsgräberstätten insbesondere den Projekten der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit des Volksbundes zugute. Im Sinne des Volksbund-Mottos „Gemeinsam für den Frieden“ führt der Landesverband Niedersachsen jedes Jahr europaweit Jugendbegegnungen und eine Vielzahl von Schulprojekten durch. Die Gedenkarbeit auf den Kriegsgräberstätten der Soldaten, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und KZ-Toten soll Wege aufzeigen, wie wir unser Zusammenleben in Frieden und Freiheit gestalten können – in Zeiten des Krieges in Europa ist diese Arbeit wichtiger denn je. Außerdem unterhält und betreut der Volksbund 832 Kriegsgräberstätten in nahezu hundert Ländern mit weit mehr als zwei Millionen Gräbern zumeist deutscher Soldaten. Jede Kriegsgräberstätte sei ein Lernort der Geschichte, den zu erhalten es sich lohne, heißt es im Spendenaufruf des Volksbundes.
Die zentrale Gedenkveranstaltung zum diesjährigen Volkstrauertag im Landkreis Stade findet am Sonnabend, 18. November, um 16 Uhr auf dem Garnisonsfriedhof in Stade (Albert-Schweitzer-Straße) statt.
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