Theater auf Rezept
sb. Stade. "Erst zur Vorsorge, dann ins Theater" heißt es ab Februar 2020 bei vielen Kinderärzten in der Region. Von Stade und Buxtehude über Harsefeld und Neuhaus/Oste bis Bremervörde und Zeven gibt es für viele kleine Patienten, die die Vorsorgeuntersuchung U10, U11 und J1 wahrnehmen, einen Gutschein vom Stadeum in Stade. Mit dem Bon darf das Kind mit einer erwachsenen Begleitperson ein Stück seiner Wahl besuchen.
Möglich wird die Aktion dank finanzieller Unterstützung des Kinderschutzbundes im Landkreis Stade und der Hansestadt Stade. Beide Seiten unterstützen das Projekt mit jeweils 1.000 Euro. Weitere Finanzierungshilfe kommt von der Stiftung Kind und Jugend des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e.V. - sie übernimmt die die Kosten für den Druck der insgesamt 250 Gutscheine. Schirmherr des Projekts "Theater auf Rezept", das bereits erfolgreich bundesweit in anderen Städten läuft, ist der bekannte Musiker Peter Maffay.
„Theater auf Rezept“ soll Eltern und Kindern einen zusätzlichen Anreiz geben, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Denn die U-Untersuchungen sind besonders wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie helfen, viele Krankheiten oder Störungen der körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung frühzeitig zu erkennen, sodass sie rechtzeitig behandelt werden können.
Gleichzeitig soll "Theater auf Rezept" allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, eine kulturelle Veranstaltung im Stadeum zu besuchen. Und das bringt nicht nur Spaß. "Theater regt die Entwicklung an", sind sich Stadeum-Intendantin Silvia Stolz und Kinderarzt Bernhard Vogel vom Stader Kinderschutzbund einig. "Denn Theater fördert Intelligenz und soziale Kompetenz." Das Projekt solle zudem auch Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Milieus die Chance geben, Kultureinrichtungen kennen zu lernen und Schwellenängste abzubauen. "Der Kinderschutzbund freut sich sehr, dass fast alle Kinderarztpraxen in Stade und Umgebung an dem Projekt teilnehmen wollen", sagt Bernhard Vogel.
Stadeum_Kinderschutzbund_sb_52-19
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