Elbe Kliniken Stade und Buxtehude
Trotz Corona: Jeder Notfall wird behandelt

Corona hat nach wie vor gravierende Auswirkungen auf die Arbeit im Elbe Klinikum. Laufend befinden sich Mitarbeiter in Quarantäne | Foto: richard-catabay/unsplash.com
  • Corona hat nach wie vor gravierende Auswirkungen auf die Arbeit im Elbe Klinikum. Laufend befinden sich Mitarbeiter in Quarantäne
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Diese Aussage eines Schulleiters im WOCHENBLATT wirft Fragen auf: Ein Mädchen (12), das am vergangenen Freitag nach einer Auseinandersetzung auf einem Stader Schulhof verletzt wurde, sei mit dem Rettungshubschrauber ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) geflogen worden, weil das Elbe Klinikum Stade Pandemie-bedingt keine Kapazitäten gehabt habe. Widerspruch von einem leitenden Mediziner: "Die Elbe Kliniken nehmen selbstverständlich auch in der Pandemie uneingeschränkt an der Notfallversorgung teil", betont Dr. Jörg Franke, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Elbe Klinikum Stade. Die Pandemie bedeute aber nach wie vor "eine maximale Kraftanstrengung", ergänzt Dr. Dietmar Wietholt, Medizinischer Direktor der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude. "Die ansteigenden Infektionen machen sich auch in der Mitarbeiterschaft bemerkbar", so Wietholt.

Dass die Schülerin am Freitag nicht in Stade aufgenommen wurde, begründet Jörg Franke: "Für die Patienten wird in Rücksprache mit dem Notarzt vor Ort die beste und am schnellsten verfügbare Versorgungsmöglichkeit festgelegt." Das Elbe Klinikum Stade sei als Schwerpunktklinikum in die unfallchirurgische Notfallversorgung als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Hamburg eingebunden. "Alle schweren Unfälle werden in diesem Kliniknetzwerk koordiniert." Im konkreten Fall sei aufgrund der möglichen Schwere der Verletzungen der Flug ins UKE die beste Möglichkeit gewesen.

Die beiden leitenden Ärzte Wietholt und Franke lassen aber keinen Zweifel daran, dass die Pandemie nach wie vor eine extreme Herausforderung für die Elbe Kliniken mit ihren Standorten Stade und Buxtehude ist. Dr. Dietmar Wietholt: "Die Hauptbelastung liegt seit einigen Monaten nicht mehr bei der Behandlung von COVID-Patienten, sondern kommt insbesondere durch die Erkrankung oder die Quarantäne von Mitarbeitenden zustande. Aus diesem Grund muss die Versorgung immer noch unregelmäßig eingeschränkt werden. Dies betrifft jedoch ausdrücklich nicht die Notfallversorgung, die rund um die Uhr gewährleistet ist."

Was als Problemverstärker wirkt: die Rückkehr zur Vor-Corona-Normalität und die vielen öffentlichen Veranstaltungen. Auch wenn die Zahl infizierter Mitarbeitender derzeit noch unter dem Höchststand von Ostern liege, nehme sie dennoch spürbar zu, so Dietmar Wietholt. Die Pandemie bleibt: "Wir gehen von einer über den Sommer hinweg dauerhaften hohen Grundbelastung aus, was nach wie vor viel Flexibilität und Anstrengung von unseren Mitarbeitenden verlangt", sagt der Medizinische Direktor Wietholt.

Ein Blick auf die Zahlen: Derzeit (Stand am Mittwoch) werden zwölf Patientinnen und Patienten mit COVID-19 in den Elbe Kliniken Stade und Buxtehude behandelt. Die Anzahl variiert täglich. Eine intensivmedizinische Behandlung von COVID-Patienten muss derzeit nicht erfolgen.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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