Förderantrag für Deutschlands erstes Flüssiggas-Terminal in Stade

Mit dem Förderantrag (v. li.): Richard A. Grenell, Oliver Grundmann, Manfred Schubert, Thomas Bareiß und  Enak Ferlemann   Foto: LNG-Stade
  • Mit dem Förderantrag (v. li.): Richard A. Grenell, Oliver Grundmann, Manfred Schubert, Thomas Bareiß und Enak Ferlemann Foto: LNG-Stade
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US-Botschafter in Berlin: "Spannender Schritt zum Umschlagplatz"

tp. Stade. In Anwesenheit der Staatssekretäre Thomas Bareiß (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWI) und Enak Ferlemann (BMVI) sowie des US-Botschafters Richard A. Grenell hat LNG-Stade-Geschäftsführer Manfred Schubert offiziell den Antrag auf Fördermittel für den Bau eines Flüssiggas-Terminals für Liquid Natural Gas (LNG) in Stade gestellt. Wie berichtet, haben die USA Interesse an dem Umschlagplatz in Deutschland.

Hintergrund sind Bemühungen, Unabhängigkeit vom teuren "Russen-Gas" zu erlangen.
Auf einer Pressekonferenz sagte Botschafter Grenell: "Dies ist ein spannender Augenblick und ein weiterer Schritt hin zum ersten Flüssiggas-Terminal in Deutschland. Die Vereinigten Staaten wollen mehr Flüssiggas nach Deutschland und Europa liefern. Damit schaffen wir Arbeitsplätze und vertiefen die transatlantischen Beziehungen, während wir gleichzeitig Deutschland helfen, seine Energiequellen zu diversifizieren."

Enak Ferlemann ergänzte: "Ich begrüße sehr, dass wir mit LNG-Stade einen außerordentlich geeigneten Kandidaten im Rennen haben, um das Großprojekt LNG-Terminal in Deutschland erfolgreich zu stemmen. Mit der ersten Ausbaustufe könnte bereits bis zum Jahr 2020 eine LNG-Bunkerstation zur Versorgung der deutschen Seehäfen und LNG-Tankstellen bereitstehen. Dies ist wichtig für die Schifffahrt."

Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß (Staatssekretär beim BMWI), sagte: "Das war heute eine beeindruckende Antrags-Einreichung. Für gewöhnlich erleben derartige Projekte solche Aufmerksamkeit erst dann, wenn die Fördermittel bereits bewilligt sind."
Der Stader Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann, Vorsitzender Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und LNG-Berichterstatter, fügte hinzu: "Am Ende wird entscheidend sein, welcher Standort die meisten Kostenvorteile bringt und wo sich das Projekt am schnellsten realisieren lässt. In diesen Punkten hat LNG-Stade heute eine sehr gute Visitenkarte hinterlassen."

Manfred Schubert (LNG Stade), erklärte: "Das Terminal in Stade soll stufenweise ausgebaut werden und könnte ab Ende 2020 deutsche Häfen und Tankstellen mit LNG versorgen. In der finalen Ausbaustufe soll das LNG-Terminal in Stade dazu beitragen, bis zu 15 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs zu decken."

Der Standort in Stade eignet sich nach Ansicht der Befürworter durch die direkte Anbindung an das deutschlandweite Erdgasnetz für das LNG-Terminal. Gleichzeitig bietet das Terminal ab Ende 2020 Deutschlands Häfen und Tankstellen die Möglichkeit, diese mit LNG zu versorgen. Die Nähe zum Hamburger Hafen und die vorhandene Infrastruktur in Stade seien ein Garant für wettbewerbsfähige LNG-Preise.

Grund für den Förderantrag: Der Markt für LNG als Antrieb für Schiffe und Schwerlastverkehr muss sich laut Experteneinschätzung aufgrund der gesetzlichen Vorgaben erst entwickeln. Trotzdem bestehe der Bedarf, möglichst schnell LNG als Treibstoff anzubieten, ansonsten bestehe die Gefahr, dass die deutschen Seehäfen im internationalen Seeverkehr das Nachsehen haben, da immer mehr Reedereien auf LNG als Schiffsantrieb setzen.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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