Räume im BCR ungeeignet für Förderklassen
Förderschule in Stade-Ottenbeck erhält Außenstelle
Die Förderschule „Geistige Entwicklung“ in Stade-Ottenbeck braucht mehr Platz. Der Landkreis Stade als Schulträger möchte deshalb in freiwerdenden Räumen im Gebäude der Friedrich-Fröbel-Schule in Stade-Campe eine Außenstelle errichten. Bereits im kommenden Jahr soll es losgehen. Die Politik gibt für das Vorhaben grünes Licht.
Rektorin Frauke Thews hat beim Landkreis einen wachsenden Raumbedarf angemeldet. Hintergrund sind steigende Schülerzahlen. In den kommenden Jahren werden voraussichtlich mindestens 250 Mädchen und Jungen die Schule besuchen. Das ergibt einen Bedarf von 31 Klassenräumen. Doch nur 17 Klassenräume stehen im Schulgebäude in Ottenbeck zur Verfügung, sieben Klassenräume werden in anderen Schulen im Kreisgebiet genutzt. Möglich machen das Kooperationsverträge – die allerdings von den Schulen gekündigt werden können, wenn diese den Platz aufgrund steigender Schülerzahlen selbst benötigen. In der Grundschule in Stade-Haddorf sowie in den Oberschulen in Fredenbeck und Steinkirchen werden jeweils zwei Räume bereitgestellt, in der Grundschule in Stade-Bützfleth ein Raum.
Klassenräume im BCR baulich ungeeignet für Förderklassen
Es fehlen also sieben Klassenräume. Ursprünglich war eine Kooperation mit der Hansestadt Stade im neuen Bildungscampus Riensförde (BCR) geplant, doch diese Perspektive hat sich zerschlagen. „Mit Beginn der Planungsphase des Bildungscampus‘ war auf der Ebene der pädagogischen Planungsgruppen stets die Zusammenarbeit mit Kooperationsklassen vereinbart“, erklärt Rektorin Thews. „Der nun akut auftretende Raummangel unserer Schule entsteht durch den Ausfall dieser Planungsperspektive.“ Hintergrund sei unter anderem „die unzureichende Berücksichtigung inklusiver Bedarfe in den allgemeinen Unterrichtsräumen in der Oberschule des Bildungscampus Riensförde“. Im Klartext: Die Räume im BCR erfüllen nicht die baulichen Voraussetzungen für Förderklassen.
Platz in der Friedrich-Fröbel-Schule
Also muss der Landkreis jetzt selbst schnell eine Lösung finden – und kann auf ein eigenes Gebäude im Stadtgebiet zurückgreifen: In der Friedrich-Fröbel-Schule (Förderschule „Lernen“) sind gerade vier Unterrichtsräume frei geworden, die zuvor von der benachbarten Realschule Camper Höhe genutzt worden waren. Diese ist jedoch modernisiert und erweitert worden. Mit dem von der Landesregierung beschlossenen Auslaufen der Förderschule „Lernen“ werden weitere Unterrichtsräume frei. Fachunterrichtsräume und Sporthalle können mitgenutzt werden. Ein pädagogisches Konzept für die Außenstelle liegt bereits vor. Kleinere bauliche Maßnahmen wie die Sicherung des Außengeländes und die Anschaffung von Küchengeräten sind geplant. Schulausschuss und Kreistag haben die Pläne bereits abgesegnet. Starten soll die Außenstelle mit Beginn des nächsten Schuljahres im Sommer 2024.
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