Demo und Infostand am 25. Juni
Für sexuelle Vielfalt und Toleranz: CSD in Stade
Stade wird am letzten Juni-Wochenende wieder bunt: Am Samstag, 25. Juni, findet in der Stader City der zweite Christopher Street Day (CSD) statt. Das erste Event, mit dem ein klares Zeichen für Toleranz und sexuelle Selbstbestimmung gesetzt wurde, gab es 2019. Danach herrschte zwei Jahre Corona-Zwangspause. Jetzt wird es eine Neuauflage geben - diesmal sogar mit einer kleinen Demo. Außerdem wird wie vor drei Jahren ein Infostand aufgebaut.
Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto "Love and Unity - zusammen vereint gegen Diskriminierung, Hass und Gewalt". Ziel sei es, so die Organisatoren, in der Stader Bevölkerung um mehr Akzeptanz für Menschen aus der LGBTQIA*-Community zu werben und deren öffentliche Wahrnehmung zu verbessern. Dabei geht es auch um Aufklärung und den Abbau von Vorurteilen sowie um die Anerkennung sexueller Identitäten jenseits der klassischen "bürgerlichen" Normen und Wertvorstellungen. Das Kürzel LGBTQIA* steht für die englischen Begriffe lesbian, gay, bisexual, transgender/transsexual, queer, intersexual und asexual. Das Sternchen (*) fungiert als Platzhalter für weitere mögliche Geschlechtsidentitäten.
Außerdem soll der Stader CSD die Möglichkeit bieten, dass Personen der LGBTQIA*-Gemeinschaft eine Plattform vor Ort erhalten, um individuelle Netzwerke zu bilden und Kontakte zu den anwesenden Mitarbeitern von Fachberatungsstellen zu knüpfen. "Vielleicht motiviert der Tag auch den einen oder die andere dazu, sich selbstbewusster outen zu können", meint Kai Koeser vom Orga-Team. Er hofft auf ein reges Interesse der Stader und viele gute Kontakte am Infostand.
Getragen wird der zweite Stader CSD von einem breiten Bündnis aus Parteien, Organisationen und engagierten Privatpersonen. Die Initiative ging von der SPD-Arbeitsgemeinschaft Queer aus. Am Samstag ist um 11 Uhr eine Kundgebung vor dem Schwedenspeicher vorgesehen. Danach soll ein Demonstrationszug durch die Stader Innenstadt führen. Ein Infostand wird am Bürgermeister-Dabelow-Platz (vor dem neuen Rathaus) aufgebaut. Dort sind u.a. die Beratungsstelle Pro Familia, der schwule Infoladen "Hein & Fiete" aus Hamburg sowie die Polizeidirektion vertreten.
Der CSD erinnert an die sogenannten Stonewall Riots. In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 widersetzte sich eine Gruppe homo- und transsexueller Menschen den Schikanen der New Yorker Polizei während einer der üblichen Razzien im „Stonewall Inn“ in der Christopher Street.
Rund um den Jahrestag dieser Ereignisse finden seitdem weltweit politische Paraden statt, die Christopher Street Days (CSD).
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