Nach Kritik von Grünen-Ratsherr
Kulturelle Ergänzung und keine Konkurrenz in Stade
jab. Stade. Erst kürzlich hat der Grünen-Ratsherr Reinhard Elfring die Anzahl der kulturellen Veranstaltungsorte der Stadt Stade kritisiert. Als Beispiel nannte er den Bürgerpark, der kaum genutzt werde (das WOCHENBLATT berichtete). Außerdem warf er der Stadt vor, dass kulturell das organisierte Chaos herrsche. "Organisiert ja, Chaos nein" war die einmütige Aussage von Stades Bürgermeister Sönke Hartlef, Silvia Stolz, Geschäftsführerin des Stadeums, sowie Dr. Andreas Schäfer, Geschäftsführer der Stade Marketing und Tourismus (SMTG). Und auch gebe es kein Zuviel an Orten, an denen Konzerte, Theater und Lesungen durchgeführt werden.
"Kulturelle Vielfalt ist wichtig", so Hartlef. Der Bürgerpark werde gut genutzt, ständige Open-Air-Veranstaltungen seien nie geplant gewesen. Die künftige kleine Bühne des Ankerplatzes auf dem Platz "Am Sande" sei nicht für große Konzerte gedacht. Die Alte Mosterei und die Open-Air-Fläche neben dem Stadeum hätten ganz andere Entstehungsgründe. Als während der Corona-Pandemie Autokinos wieder Trend wurden, konnte das Gelände in der Altländer Straße mit relativ geringen Mittel hergerichtet werden. Jeder Standort habe seinen eigenen Vorteil. Das Stadeum suche immer wieder nach neuen Veranstaltungsorten, ergänzt Stolz. So fanden Konzerte schon in der Festung Grauerort und eine Theatervorführung auf einem Obsthof im Alten Land statt.
Schäfer erklärt, dass die SMTG sich immer mit dem Stadeum abspreche und sogar mit ihr zusammenarbeite. Da in diesem Jahr das "Müssen alle mit"-Festival nicht stattfinden konnte, wurde nach einer Alternative gesucht, da Anfragen von Agenturen und Künstlern bereits vorhanden waren. Für ein Ersatzfestival zu verschiedenen Terminen aufgrund der limitierten Teilnehmerzahl wegen Corona bot sich die Alte Mosterei an. Die Termine wurden mit dem Stadeum abgestimmt, die Tickets wurden sogar über das Veranstaltungshaus verkauft.
Allgemein würden Termine abgesprochen, damit sie sich nach Möglichkeit nicht überschneiden. Da sich beispielsweise das Stadeum mit seiner Planung bereits im Jahr 2023 befindet, seien Absprachen nicht immer einfach, Überschneidungen später nicht immer vermeidbar. Die bisherige Publikumsresonanz auf beiden Seiten habe aber gezeigt, dass sich die Themen ausreichend unterscheiden. "Stade ist keine Großstadt, aber auch kein Dorf. Ausreichend Kultur sollte hier schon stattfinden", so Stolz. Hartlef zog abschließend das Fazit: "Beide Betriebe ergänzen sich hervorragend."
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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