Suche nach Lösungen
Landkreis Stade kommt Anwohnern beim Müll entgegen
![Sammelstellen für die Müllabholung sollen möglichst verhindert werden | Foto: Archiv/jab](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/08/21/7/397067_L.jpg?1598000406)
- Sammelstellen für die Müllabholung sollen möglichst verhindert werden
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jab. Landkreis. Die Diskussionen zur Müllabholung im Landkreis Stade reißen nicht ab. Derzeit werden im gesamten Kreisgebiet nach und nach die Gemeinden auf das neue Abholsystem umgestellt, teilweise Sammelstellen eingerichtet. Das führt zu Ärger bei den betroffenen Anwohnern. Zuletzt gab es Protest in der Samtgemeinde Fredenbeck, in der Privatstraßen nun nicht mehr angefahren werden. Jetzt möchte der Landkreis die Wogen glätten und nach passenden Lösungen suchen.
Bei den Voruntersuchungen ergab sich, dass in mehr Straßen als zuvor künftig nicht mehr ab der Grundstücksgrenze der Müll entsorgt werden kann. Grund: Die Vorschriften der Berufsgenossenschaft verbieten das Rückwärtsfahren. Stichstraßen müssen zudem über eine ausreichende Wendemöglichkeit verfügen. "Auch Privatstraßen sind in unserer Satzung ausgeschlossen", so Heiko Köhnlein, Leiter des Umweltamtes. Allerdings habe der Landrat Michael Roesberg angekündigt, den Anwohnern entgegenzukommen. Straßen sollen noch einmal betrachtet werden. Auch der Hinweis der Gemeinde, dass Anwohner einverstanden seien, wenn Müllfahrzeuge über die Privatstraße fahren, wurde aufgenommen.
An anderen Stellen im Kreisgebiet und bei künftigen Umstellungen solle ebenfalls so verfahren werden, meint Köhnlein. Dort, wo bereits umgestellt wurde, seien die Beratungen noch offen. Köhnlein weist erneut darauf hin, dass Sammelstellen immer das letzte Mittel seien. Im Vorfeld fänden immer Abstimmungen mit Gemeinde und Entsorgungsunternehmen statt, um eine Lösung zu finden und Sammelstellen zu vermeiden. Allerdings ginge das nicht überall und stößt dann nicht immer auf Begeisterung. "Es ist immer ein Spagat zwischen Bürger- und Kundenfreundlichkeit sowie der Sicherheit von Anwohnern und Müllwerkern", so Köhnlein.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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