Einbürgerungsfeier im Stader Kreishaus
Landrat Kai Seefried überreicht Urkunden an neue 40 Staatsbürger
Im Landkreis Stade gibt es jetzt 40 neue deutsche Staatsbürger. Bei einer Einbürgerungsfeier im Stader Kreishaus überreichte Landrat Kai Seefried (CDU) Einbürgerungsurkunden an 40 Neubürger aus elf Herkunftsländern. Die Festrede hielt der CDU-Bundestagesabgeordnete Oliver Grundmann, der auch dem Stader Kreistag angehört.
"Ein ganz überwiegender Teil der Menschen in unserem Land freut sich mit Ihnen", wandte sich Grundmann an die Eingebürgerten. "Sie sind jetzt ein Teil unserer Kultur und unserer Geschichte. Sie profitieren zukünftig von Werten, um die uns sehr viele auf der Welt beneiden." Freiheit, Demokratie, Toleranz und Gleichberechtigung seien nicht selbstverständlich, so der CDU-Politiker.
Eintreten für Frieden und Demokratie
Landrat Seefried ermutigte die Neubürger, sich in die Gesellschaft einzubringen. "Engagieren Sie sich hier bei uns im Landkreis Stade", sagte der Chef der Kreisverwaltung. "Wir brauchen Sie – mit Ihrem Wissen, mit Ihrem Engagement, mit Ihrer Kraft können Sie entscheidend zum Gelingen unseres Gemeinwesens beitragen." Die neuen Staatsbürger sind für den Landrat "ein ganz wichtiger Teil unseres Landkreises". Die Einbürgerungsfeier sende "ein Zeichen für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie" aus. Es sei wichtig, jeden Tag für diese Rechte einzutreten. Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft sei ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten, so Seefried.
Vorzeitige Einbürgerung bei besonders guter Integration
Die neuen Staatsbürger kommen aus Syrien, dem Iran, Afghanistan, Rumänien, Polen, Guinea, dem Libanon, Griechenland, Guatemala und Bulgarien. Alleine 27 stammen aus Syrien. Aufgrund ihrer "besonders guten Integrationsleistungen" seien Geflüchtete aus Syrien fast ausnahmslos vorzeitig eingebürgert worden, heißt es vom Landkreis. Regulär ist für eine Einbürgerung ein rechtmäßiger Aufenthalt von acht Jahren erforderlich. Für die jetzt eingebürgerten Syrer galten verkürzte Fristen von sechs bzw. sieben Jahren.
Zu den besonderen Integrationsleistungen, die eine solche Frist-Verkürzung rechtfertigen, zählen z. B. die erfolgreiche Teilnahme an einem Integrationskurs, die Vorlage eines Sprachzertifikats „B 2“ (vierte von sechs Stufen) oder ein Realschulabschluss mit einer überdurchschnittlich guten Note im Fach Deutsch. 30 der Eingebürgerten behalten ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit als „Doppelstaatler“ bei.
Die neuen Staatsbürger erhielten in dem feierlichen Rahmen ihre Urkunden und ein Grundgesetz überreicht, für die Kinder gab es zudem einen Landkreis-Teddy. Bei der Einbürgerungsfeier waren auch Mitglieder des Kreistages und Vertreter der Kommunen dabei. Mit ihren virtuosen Geigenklängen begleiteten Ingolf Lienau und Viola Mangels die Veranstaltung.
Zur Statistik: Im Jahr 2022 wurden 209 Personen aus 35 Ländern sowie zehn Staatenlose eingebürgert. 145 Personen behielten ihre bisherige Staatsangehörigkeit bei.
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