Mega-Projekte in Burweg besser abstimmen
CDU-Spitzenpolitiker sagen Entlastung für das kleine Dorf zu / Alle Kraft für die Küstenautobahn A20
tp. Burweg. Auf Einladung der CDU in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten waren der Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann und der Landtagsabgeordnete Kai Seefried kürzlich in Burweg, um mit den Bürgern über die sich in dem kleinen Geest-Ort häufenden Mega-Infrastrukturprojekte - darunter die Küstenautobahn A20 und die Suedlink-Stromtrasse - ins Gespräch zu kommen. Burwegs Bürgermeister Matthias Wolff schilderte die bereits belastende heutige Situation der Gemeinde mit den Einschränkungen durch die Bundesstraße B73 und die Eisenbahnstrecke Cuxhaven-Hamburg. Mit Blick auf den geplanten Ausbau der B73 und der Gleise sowie die Suedlink-Plaungstrasse und einen vorgesehenen Sandabbau im Gemeindegebiet bat Wolff die Spitzenpolitiker um Unterstützung, damit das ländliche Burweg seine Lebensqualität bewahre.
Ferlemann und Seefried machten deutlich, dass sie mit aller Kraft für die Realisierung der A20 eintreten. Dabei sei es aber wichtig, die Interessen vor Ort "bestmöglich auszugleichen". Für die neue Bürgerinitiative "Zukunft für Burweg" (das WOCHENBLATT berichtete) unterstrich Sprecher Maik Gerdts, dass auch die BI-Mitglieder die A20 für die Zukunft der Region als wichtig erachten. Burweg müsse aber ein schöner und lebenswerter Ort bleiben.
Die zukünftige Entwicklung der Ortschaft dürfe nicht zu sehr eingeengt werden und vor allem Lärmemissionen negativ beeinträchtigt werden. Hinsichtlich der Suedlink-Stromtrasse habe man das Gefühl, dass die Planung nicht mit den anderen Großprojekten abgestimmt seien.
Ferlemann sagte zu, dass man sich, sobald das Planfeststellungsverfahren der A20 begonnen hat, den Details widme. Hier unterstütze er die Forderung, dass im Ort ein baulicher Lärmschutz umgesetzt werde.
Beide Abgeordnete wollen sich dafür einsetzen, dass die Planungen der A20 und des Suedlinks aufeinander abgestimmt werden. Seefried regte an, alle Planungsebenen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens an einen Tisch zu bringen. Darüber hinaus biete das in Stade entwickelte, schonende AGS-Kabelverlegungsverfahren auch eine Option für Burweg, da hierdurch eine zusätzliche Belastung durch eine weitere Trasse verhindert werden könne, indem die Kabel parallel zur Autobahn in einem schmalen Streifen verlegt werden könnten.
Sollte diese technische Möglichkeit ausgeschlossen sein, befürworten Ferlemann und Seefried, dass es in jedem Fall neben einer Einmal-Entschädigung für die betroffenen Landwirte eine dauerhafte wiederkehrende Entschädigungszahlung geben müsse.
Maik Gerdts abschließend: "Wir stießen mit unserem Anliegen auf offene Ohren und haben auch das Gefühl, dass man uns ernst nimmt. Allerdings sehen wir bei der A20-Planung noch reichlich Diskussionsbedarf."
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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