Freiwillige Option
Niedersachsen plant, 2G-Regel für Gastronomie, Kultur und Sport anzubieten

Bei Partys, im Kino oder in der Gastronomie - wer will, kann demnächst in Niedersachsen seine Türen nur für Geimpfte und Genesene öffnen | Foto: MSR
  • Bei Partys, im Kino oder in der Gastronomie - wer will, kann demnächst in Niedersachsen seine Türen nur für Geimpfte und Genesene öffnen
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(ts). Gastronomie, Kultur- und Sportstätten in Niedersachsen sollen wählen dürfen, ob sie nur noch Geimpften und Genesenen Eintritt gewähren - oder ob sie an der 3G-Regel festhalten und auch Menschen mit negativem Corona-Test einlassen. Wenn sich ein Betrieb dafür entscheidet, die 2G-Regel anzuwenden, soll er auf die Durchsetzung von Maskenpflicht und Abstandsregeln verzichten können. Das kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in dieser Woche an.

Niedersachsen plant mit der Novelle der Corona-Verordnung in der nächsten Woche die 2G-Regel auf freiwilliger Basis einzuführen. Vorgesehen ist, dass Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren) auch ohne Impfung oder Genesung Zutritt erhalten, berichtete die Deutsche Presseagentur. Die Begründung: Schulpflichtige Kinder würden regelmäßig getestet.

Tritt die 2G-Regelung in Niedersachsen offiziell in Kraft, reicht ein negativer Corona-Schnelltest nicht mehr aus, um beispielsweise ein Restaurant betreten zu dürfen. Laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) befürworte die Mehrheit der Gastronomen in Niedersachsen die 2G-Regel, berichteten mehrere Medien. Rund ein Drittel sei laut dem Dehoga dagegen. Die Branche sei gastfreundlich und wolle niemanden ausschließen, lautet die Begründung.

Das WOCHENBLATT fragte bei Gastronomen, Kultur- und Sportstättenbetreibern aus der Region nach, welche Regelung sie bevorzugen:

Gaby Matthies, Inhaberin des Hotel Hillmers Hoff mit dem Restaurant "La Casa" in Undeloh-Wesel (Lüneburger Heide), hält es für ihren Betrieb für sinnvoll, an der 3G-Regel festzuhalten. "Ich möchte negativ Getestete nicht fortschicken", sagt sie. Das könnten sich möglicherweise Restaurants in Hamburg, die viel Laufkundschaft haben, erlauben. Für ein Restaurant in einem kleinen Ort wie Undeloh, das vom Wandertourismus lebe und gezielt von seinen Gästen aufgesucht werde, sei das 2G-Angebot eher problematisch.

Der Verein Buxtehuder Kleinkunst-Igel bringt regelmäßig prominente Comedians und Kabarettisten in die Region. Bei den nächsten zwei bis drei Veranstaltungen werde der Kleinkunst-Igel beim Eintritt die 3G-Regel anwenden. Auch, weil die Tickets bereits unter dieser Bedingung verkauft worden seien, sagt der 1. Vorsitzende Achim von Arciszewski. Anschließend werde sich der Vorstand ein Bild davon machen, welchen Status die Besucher haben - ob besonders viele Geimpfte oder negativ Getestete darunter seien - und ein Entscheidung treffen. "Grundsätzlich könnte ich mir 2G-Veranstaltungen vorstellen", sagt Achim von Arciszewski.

Für den Handball-Bundesligisten HL 08 Buchholz-Rosengarten sei die 2G-Regel eine Option, sagt Geschäftsführer Sven Dubau. "Wirtschaftlich habe ich eigentlich keine andere Wahl", sagt er. Würden die Abstandsregeln entfallen, dürften 550 Besucher mehr in die Halle. Das Dilemma mit der 2G-Regel ist Sven Dubau aber bewusst. Es sei ein schmaler Grat, sagt er, denn menschlich gesehen sei es problematisch, negativ Getestete auszuschließen.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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