Helmut Dammann-Tamke kritisiert Bundesregierung
Schärferes Waffenrecht: Schützen und Jäger fordern Rücknahme
Der Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Helmut Dammann-Tamke aus Ohrensen (Samtgemeinde Harsefeld), kritisiert gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Schützenbundes (DSB), Hans-Heinrich von Schönfels, die von der Ampel-Koalition geplante Verschärfung des Waffenrechts. Beide fordern die sofortige Rücknahme sämtlicher vorgesehenen Änderungen. Dammann-Tamke hatte die DJV-Präsidentschaft übernommen, nachdem er seinen Verzicht auf weitere Kandidatur als Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Buxtehude bekanntgegeben hatte. Der CDU-Politiker ist Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Stader Kreistag.
Die Präsidien des Deutschen Jagdverbandes und des Deutschen Schützenbundes tagten erstmals gemeinsam. Bei dem Treffen standen die Waffenrechts-Verschärfungen ganz oben auf der Agenda. DSB und DJV lehnen diese strikt ab, da Extremisten und Gefährder damit überhaupt nicht in den Fokus genommen werden. Die geplanten Regelungen bewerten DSB und DJV als zu weitgehend, unpräzise und unsystematisch. Beide Organisationen vertreten zusammen knapp zwei Millionen Mitglieder.
Neben der von der Bundesregierung geplanten Waffenrechts-Verschärfung gab es weitere Themen, die für beide Verbände eine hohe Relevanz haben, darunter Bleimunition und Schießstandrichtlinien. Gegenüber der Politik übten die beiden führenden Verbände für Bogen- und Schießsport sowie Jagd bereits vor der gemeinsamen Erklärung den Schulterschluss: Im Parlamentskreis Schützenwesen des Deutschen Bundestags machten sie gegenüber Bundestagsabgeordneten ihre ablehnende Haltung deutlich.
"Wir erleben unruhige Zeiten und deshalb ist es wichtig, einen starken Partner an der Seite zu haben, der beim Thema Waffenrecht und weiteren wichtigen Bereichen die gleichen Vorstellungen hat wie wir", erklärte DSB-Präsident von Schönfels. Beide Verbände würden in diese Sache nicht nachgeben, denn die von der Regierung angedachten Vorschläge gingen in die völlig falsche Richtung und brächten überhaupt keinen Sicherheitsgewinn.
DJV-Präsident Dammann-Tamke lobte die Zusammenarbeit: „Die aktuelle Diskussion um das Sicherheitspaket zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit der Spitzenverbände ist. Nur so können wir unsere berechtigten Interessen effektiv in den politischen Prozess einbringen. Denn: Illegale Waffen und Extremisten sind das Problem für die innere Sicherheit, nicht legale Waffen und deren Besitzer.“
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