Stade: Barger Heide wird Naturschutzgebiet

Traumhaftes Naherholungsgebiet für gestresste Stader: die Barger Heide | Foto: Helmut Bergmann
  • Traumhaftes Naherholungsgebiet für gestresste Stader: die Barger Heide
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bc. Stade. Die Barger Heide - ein beliebtes Naherholungsgebiet für Spaziergänger, Reiter und Hundehalter, das im Süden an die Ortsteile Groß Thun und Barge angrenzt - wird künftig per Verordnung als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Das hat einstimmig der Umweltausschuss des Kreistages empfohlen.
Gefordert wird das Gebiet von der EU. Die entsprechende Richtlinie stammt bereits aus dem Jahr 1992. Bis Ende 2018 müssen Fauna-Flora-Habitat-Gebiete als hoheitliche Schutzgebiet gesichert werden. Das NSG Barger Heide hat eine Größe von ca. 40 Hektar und ist damit größer als die Stader Altstadt.
In den 1980er Jahren hat die Stadt das Gelände gekauft, das in grauer Vorzeit als militärisches Gelände genutzt wurde. Seitdem wurde viel - auch ehrenamtlich - unternommen, die Heide-Kulturlandschaft wiederherzustellen. Das Gebiet war vor allem mit der Traubenkirsche zugewuchert. Erst als mit großem Stil und mit viel Steuergeld unter Federführung des Landkreises die Barger Heide „entkusselt“ - also von jungem Gehölz befreit wurde, war der Durchbruch gelungen. Seit mehreren Jahren beweidet ein Landwirt die Fläche abschnittsweise mit einer Herde von ungefähr 30 bis 40 Moorschnucken. Die Schafe sorgen dafür, dass das Gebiet nicht wieder zuwächst.
Die Sorge des Landkreises, es könnten zu viele Schafe werden, die aufgrund ihres Kots und den daraus resultierenden Nährstoffeinträgen zu einem gegenteiligen Effekt beitragen, hält der SPD-Kreistagsabgeordnete Kersten Schröder-Doms, der die Barger Heide seit seiner Zeit als Stadtbaurat bestens kennt, für unbegründet. Er sieht keine Gefahr, dass die Schafherde zu groß wird. Es dürfe auf keinen Fall zu Auflagen kommen, dass der Schäfer seine Herde abends in den Stall treiben muss. „Das sei für den Hobby-Halter ein zu hoher wirtschaftlicher Aufwand“, so Schröder-Doms. Das Konzept könne nur so aussehen, dass die Anzahl der Schafe beschränkt werde.
Kreisbaurat Hans-Hermann Bode bekräftigte im Ausschuss: „Wir brauchen die Schafe. Ziel muss es aber auch sein, die Kulturlandschaft zu erhalten.“ Bode führte mit Blick auf die Wolfsproblematik zudem an, dass die Errichtung eines wolfssicheren Zauns in der Barger Heide generell möglich sei.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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