Umleitungen für die Autofahrer
Stade will neue Radwege für die Harsefelder Straße bauen
![Die Karte zeigt die einzelnen Bauabschnitte. Welche Maßnahmen jeweils vorgesehen sind, wird im Text erläutert. | Foto: Open Street Map / jd](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/11/18/9/538599_L.jpg?1668766929)
- Die Karte zeigt die einzelnen Bauabschnitte. Welche Maßnahmen jeweils vorgesehen sind, wird im Text erläutert.
- Foto: Open Street Map / jd
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Es dürfte eines der größten Straßenbauprojekte der kommenden Jahre in Stade sein: der Neubau der Radwege zu beiden Seiten der Harsefelder Straße. Mit dem Radwegebau soll der Fahrradverkehr in der Hansestadt gestärkt werden. Ziel ist es, vor allem eine sichere Radwegeverbindung von der Innenstadt bis zum künftigen Bildungscampus Riensförde (BCR) zu schaffen und damit auch für sichere Schulwege zu sorgen. Die Umsetzung soll in neuen Bauabschnitten erfolgen. Geplant ist, dass der letzte Abschnitt im Jahr 2028 fertiggestellt ist.
Losgehen soll es im kommenden Jahr. Dann sollen die Bagger und Bauarbeiter im ersten Abschnitt anrücken, der die östliche Hälfte der Harsefelder Straße zwischen den Einmündungen von Sachsenstraße und Thuner Straße umfasst. Begonnen wird im Teilbereich zwischen Sachsenstraße und Exerzierplatz (Abschnitt 1a).
Danach geht es in nördlicher Richtung weiter bis zur Holtermannstraße (1b) und anschließend bis zur Thuner Straße (1c). Diese Baumaßnahmen sollen bis 2024 umgesetzt werden.
Kanalisation muss erneuert werden
Schneller wird es nicht gehen, denn es muss richtig tief gebuddelt werden. "Wir erneuern gleichzeitig die Kanalisation, die unter der östlichen Straßenseite liegt", erläutert Stadtbaurat Lars Kolk. Das sei erforderlich, weil das Aufnahmevolumen der Regenwasserkanäle bei Starkregen nicht mehr ausreiche. Bei heftigen Regenfällen habe die Harsefelder Straße bereits unter Wasser gestanden. "Solche Kanalbauarbeiten sind sehr zeitintensiv", meint Kolk.
Gerade in diesem Bereich ist der Radweg derzeit sehr schmal. Das wird sich aber ändern. Laut Kolk ist vorgesehen, die Fahrbahn, die aktuell zwischen 7,50 und acht Meter breit ist, zugunsten des Radweges deutlich schmaler zu gestalten. "Wir werden die Fahrbahn auf die vorgeschriebene Mindestbreite von 6,50 Meter reduzieren", so Kolk.
Damit die Bäume an der Harsefelder Straße nicht dem Neubau des Fuß- und Radweges zum Opfer fallen, hat die Stadt Gespräche mit zahlreichen Grundstückseigentümern geführt. Diese sollten ein paar Quadratmeter ihrer Vorgärten verkaufen, damit die Wegeführung um die Bäume herum erfolgen kann. "Das wird größtenteils klappen", berichtet der Stadtbaurat. Einige Eigentümer verweigerten aber den Verkauf, sodass vereinzelt Bäume gefällt werden müssen.
Verschiedene Umleitungen
Die Baumaßnahmen an der Harsefelder Straße haben auch Auswirkungen auf den Verkehr. Während der gesamten Bautätigkeit wird die Straße abschnittsweise halbseitig gesperrt sein. Es ist vorgesehen, dass die Autos weiterhin stadtauswärts fahren können, während für den Verkehr stadteinwärts Umleitungen eingerichtet werden. Die Umleitungsstrecken fallen je nach Bauabschnitt mal sehr kurz aus, mal müssen weiträumige Ausweichrouten eingerichtet werden - etwa über die Thuner Straße bzw. Harburger Straße, wobei letztere wegen des Neubaus der Brücke über die Bahn auch längere Zeit gesperrt sein wird.
"Mit der Harsefelder Straße und zeitweise der Harburger Straße werden Hauptverkehrsadern der Stadt nicht durchgängig passierbar sein. Die Autofahrer müssen sich immer wieder auf Umwege einstellen", erklärt Kolk. Das sei bei solch einem umfangreichen Straßenbauvorhaben leider nicht zu vermeiden.
Die Baumaßnahme ist jetzt im Bauausschuss vorgestellt worden. Nun soll in den Fraktionen beraten werden.
Das sind die weiteren Bauabschnitte entlang der Harsefelder Straße (in zeitlicher Reihenfolge):
- Abschnitt 2 (zwischen Kreisel Riensförde/Stadtweg und dem künftigen Kreisel am BCR): Auf der Ostseite wird der Radweg ertüchtigt, auf der Westseite wird ein neuer Radweg angelegt. Geplante Bauzeit: 2023-24
- Abschnitt 1d (zwischen Auffahrt zur B73, Nordseite, bis Sachsenstraße): Ausbau des Radwegs auf der Ostseite und Erneuerung der Kanalisation. Geplante Bauzeit: 2025
- Abschnitt 2 (zwischen Auffahrt zur B73, Nordseite, bis Sachsenstraße): Ausbau des Radwegs auf der Westseite. Geplante Bauzeit: 2025
- Abschnitt 4a/b (zwischen Klarer Streck bis Kreisel Riensförde/Stadtweg): Radweg-Ausbau und -Neubau auf der Ost- sowie Westseite. Geplante Bauzeit: 2025-26
- Abschnitt 5a/b (zwischen Auffahrt zur B73, Südseite, bis Klarer Streck): Ausbau des Radwegs auf der östlichen Seite und auf der westlichen Seite Neubau eines Radwegs, der dort bisher nicht vorhanden ist. Geplante Bauzeit: 2026
- Abschnitt 7a-c (Sachsenstraße bis Thuner Straße): Ausbau des Radwegs auf der Westseite in drei Teilabschnitten). Geplante Bauzeit: 2026
- Abschnitt 6 (Auffahrt zur B73, Nordseite): Bau eines Kreisels. Geplante Bauzeit: 2026-27
- Abschnitt 8 (Auffahrt zur B73, Südseite, und Bronzeschmiede): Bau eines Kreisels. Geplante Bauzeit 2027
- Abschnitt 9a/b (Thuner Straße bis Hansebrücke): Ausbau des Radwegs auf beiden Seiten. Geplante Bauzeit: 2027-28
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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