Serie "Die Fragen-Staffel", Teil 9
Stades Ex-Bürgermeisterin engagiert sich ehrenamtlich
Die "Fragen-Staffel" geht in eine neue Runde. Bisher wurden in der WOCHENBLATT-Serie ausschließlich Stader Kommunalpolitiker vorgestellt. Nun kommen Akteure aus dem gesellschaftlichen Leben der Hansestadt an die Reihe. Unter dem Motto "Ich hätte mal drei Fragen" sollen engagierte Ehren- und Hauptamtliche aus Vereinen, Initiativen oder Einrichtungen vorgestellt werden.
Dabei bleibt es bei dem bewährten Konzept. Es werden immer drei Fragen gestellt. Derjenige, der gerade geantwortet hat, reicht den Staffelstab an die von ihm nominierte Person weiter und formuliert dafür drei Fragen. Es gilt folgende Spielregel: Der oder die Befragte darf nicht aus der eigenen Organisation kommen. Für den neuen Durchgang beginnt wieder die Redaktion mit drei Fragen. Sie werden gestellt an die ehemalige Bürgermeisterin von Stade, Silvia Nieber.
WOCHENBLATT:Frau Nieber, nach Ihrer Wahlniederlage vor drei Jahren sind Sie in der Stader Kommunalpolitik nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten – einmal abgesehen davon, dass Sie kurzzeitig als Landtagsabgeordnete im Gespräch waren. Sind Sie überhaupt noch in irgendeiner Weise politisch aktiv?
Silvia Nieber: Nach fast 20 Jahren Verantwortung als hauptamtliche Bürgermeisterin bin ich nach wie vor ein politischer Mensch und engagiere mich ehrenamtlich, u.a. auch in der SPD. Außerdem bin ich gelegentlich als Referentin zur Qualifizierung von Kommunalpolitikern tätig.
WOCHENBLATT:Sie engagieren sich inzwischen ehrenamtlich als Vorsitzende der Krebsberatung Stade. Was ist Ihre Motivation, dort tätig zu sein, und wie sind Sie zu dieser Aufgabe gekommen?
Silvia Nieber: Kurz nach Beendigung meiner Bürgermeisterzeit wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den Vorsitz der Krebsberatung Stade zu übernehmen. Ich hatte mich gerade daran gewöhnt, keine Verantwortung mehr zu haben, und nun wieder Verantwortung für acht Mitarbeiterinnen übernehmen? Nach kurzem Überlegen habe ich 24 Stunden später zugesagt. Die Krebsberatung Stade ist eine kostenlose Lebens- und Sozialberatung für Krebserkrankte und deren Angehörige in Stade mit wöchentlichen Beratungsangeboten auch in Buxtehude und Harsefeld. Das Team übernimmt eine sehr wichtige Funktion für die Erkrankten bzw. deren Angehörige im Umgang mit der Krankheit und den daraus resultierenden Folgen. Da ich dieses Beratungsangebot für sehr wichtig halte, engagiere ich mich sehr gern als Vorsitzende in diesem Verein.
WOCHENBLATT:Sie sind gerade 62 Jahre geworden. Das ist ein Alter, in dem viele bereits im Ruhestand sind. Sehen Sie sich bereits als Rentnerin oder halten Sie noch nach einer neuen beruflichen Herausforderung Ausschau?
Silvia Nieber: Da muss ich schmunzeln, denn laut Statistik der Deutschen Rentenversicherung liegt das durchschnittliche Rentenalter in der Bundesrepublik bei 64,2 Jahren. Aber im Ernst: Ich fühle mich sehr wohl in meiner jetzigen Situation und brauche keine neue berufliche Herausforderung. In meiner Berufstätigkeit als Bürgermeisterin konnte ich vieles zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger erreichen und ich freue mich, wenn langjährig von mir initiierte und mitgeplante Projekte jetzt realisiert werden. Im Übrigen fordern mich Vereinsvorsitz und die Tätigkeit als externes Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Stade ausreichend.
Lesen Sie hier alle Artikel aus der Serie "Fragen-Staffel"• Silvia Nieber reicht den Staffelstab weiter an Gerd Becker, Vorsitzender des Vereins Alter Hafen Stade. Der Verein kümmert sich um das Traditionsschiff "MS Greundiek".
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