Demo vor WOCHENBLATT-Geschäftsstelle geplant
Warum wir nicht mit BuxAktiv reden

Die "Omas gegen Rechts" haben bei Kundgebungen von Corona-Leugnern und Impfgegnern oft zu einer Gegendemo - wie hier im Januar in Stade - aufgerufen. Auch gegen die jetzige Aktion von BuxAktiv wollen sie protestieren | Foto: jd
  • Die "Omas gegen Rechts" haben bei Kundgebungen von Corona-Leugnern und Impfgegnern oft zu einer Gegendemo - wie hier im Januar in Stade - aufgerufen. Auch gegen die jetzige Aktion von BuxAktiv wollen sie protestieren
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Die Corona-Leugner, Querdenker und Impfkritiker von BuxAktiv haben einen neuen und erwartbaren Demo-Spielplatz für sich entdeckt: die Medienmahnwache. Für Donnerstag, 4. August, kündigt BuxAktiv in Stade vor der WOCHENBLATT-Redaktion eine solche Kundgebung an. Bei der Organisation der Demo muss es gewaltig gehapert haben: Die Gruppe will laut Info auf ihrer eigenen Homepage gegen das "Stader Tageblatt" zu Felde ziehen und sich dafür vor dem WOCHENBLATT treffen. Ein bisschen Recherche im Vorfeld schadet nicht.  

 "Schluss mit der Angst! Schluss mit der Hetze!" ist das Motto der Medienmahnwachen, die bundesweit stattfinden. Und genau aus diesem Grund wird die WOCHENBLATT-Redaktion nicht mit BuxAktiv diskutieren. Wir hetzen nicht und wir verbreiten keine Angst.

Niemand muss die Meinung vertreten, für die unsere Redaktionen stehen: Impfungen gegen Corona sind wichtig, einschränkende Maßnahmen mitunter auch und zu Wort kommen beim Thema Corona Ärztinnen und Ärzte oder Wissenschaftler und andere Expertinnen, aber keine Querdenker. 

Weil wir uns bewusst sind, dass Medien Verantwortung tragen, bieten wir Corona-Leugnern keine publizistische Bühne.

Tom Kreib und Jörg Dammann
Redaktionsleiter Buxtehude und Stade

1 Kommentar

Leserreporter
Frank Hartmann aus Horneburg
am 01.09.2022 um 16:31

Ihren Text ins Gegenteil verkehrt, könnte man sagen:

Die Corona-Übertreiber, regierungshörigen Nichtdenker und Impfpropagandisten vom Tageblatt/Wochenblatt haben erneut einen sachlichen, demokratischen Dialog verweigert: die Medienmahnwache. Das ist natürlich übertrieben. Genauso, wie Sie die Menschen, die an den Medienmahnwachen teilnehmen, über das übliche Framing in eine unliebsame Schublade drängen. Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, hieß einst die treffende Titelzeile eines Liedes aus einer Zeit, in der Medien, aber auch die Bevölkerung, noch kritischer waren als heute.

Wieder setzen sich die Medien nicht mit Argumenten auseinander, sondern machen sich über einen Fehler in der Planung der Demo lustig. Erwachsen ist das nicht. Das Motto der bundesweit stattfindenden Medienmahnwachen, "Schluss mit der Angst! Schluss mit der Hetze!", betrifft einen großen Teil von Rundfunk, Fernsehen und Printmedien. Wem der Schuh passt, der soll ihn sich gerne anziehen. Wem er nicht passt, kann gerne selbstbewusst in den Dialog gehen, oder?

Die Medienmahnwachen basieren auf einer Initiative "LeuchtturmARD", die Forderungen nach unabhängiger Berichterstattung ist gerechtfertigt. Wenn Sie diese gewährleisten, dann gehen Sie doch in den Dialog mit Menschen, die für diese Initiative stehen, und zeigen Sie denen, für welche Werte Sie stehen. Dialog ist wichtig. Cancel-Culture ist kindisch, unsouverän und sagt mehr über Sie selbst als über diejenigen, die Sie ablehnen.

Und noch einmal: Querdenker unterscheiden sich wohltuend von Linien(treuen)denkern. Durch Menschen wie sie kam die Erkenntnis, dass die Erde keine Scheibe ist. Corona wird auf den Seiten von Buxaktiv nach meinen Erkenntnissen nicht geleugnet. Und impfkritisch zu sein kann heute Leben retten. Die Zahl der gemeldeten schweren Nebenwirkungen ist gigantisch im Vergleich zu allen bisherigen Impfungen, die Wirkung minimal im Vergleich zu den Versprechungen, auf Basis deren viele Menschen sich ursprünglich haben impfen lassen. Versprechungen übrigens, die von den Medien fast flächendeckend kritiklos übernommen wurden.