Erste Sanierungsarbeiten an Grauerort schon abgeschlossen / Veranstaltungsreigen hat begonnen
Festungsverein Grauerort startet jetzt durch
sb. Abbenfleth. Seit Himmelfahrt ist die Festung Grauerort in Stade-Abbenfleth mit Einschränkungen wieder geöffnet. "Wir haben viele Veranstaltungen geplant, müssen uns jedoch stets nach den aktuellen Corona-Auflagen richten", sagt Peter Schneidereit, Vorsitzender des Fördervereins Festung Grauerort. "Deshalb lohnt es vor jedem Besuch der Anlage, sich auf unserer Internetseite über Neuerungen zu informieren."
Zu den Festungs-Öffnungszeiten zu besichtigen ist z.B. die urgeschichtliche Ausstellung Pangaea, die nach ihrer erfolgreichen Eröffnung im vergangenen Jahr jetzt einen weiteren Raum erhalten hat. Im Kunstraum Elbe gibt es verschiedene Werke regionaler Künstler zu bestaunen und zu kaufen. Regelmäßig werden auch Kunstschaffende wie der Kunstschmied Peter Kunkel vor Ort sein und sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen lassen. Geplant sind zudem Gästeführungen und Rundfahrten mit der Festungsbahn. Alle Termine und weitere Informationen gibt es unter www.grauerort.com.
Sanierung der Fassade
Um die historische Festung am Elbdeich zu erhalten, hat sich der Förderverein Festung Grauerort viel vorgenommen. Aufgrund eines Sanierungsstaus gibt es vom Keller bis zum Dach jede Menge zu tun. So wurde im Corona-Jahr 2020 die Fassade des Gemäuers umfassend saniert. Die Kosten in Höhe von rund 35.000 Euro finanzierte der Verein aus eigener Kasse - die damit jetzt leer ist. "Weil wir im vergangenen Jahr praktisch keine Veranstaltungen durchführen durften, hatten wir auch keine Einnahmen", bedauert Schneidereit.
Sanierung des Daches
Dank öffentlicher Förderung und Spenden können die Arbeiten jedoch trotzdem weitergehen. Da wäre zunächst eine umfassende Dachsanierung. Rund 600 Quadratmeter Fläche müssen erneuert werden, damit kein Wasser mehr durch Leckagen in das Gemäuer fließen kann. "Die Arbeiten werden aufwendig, denn das Festungsdach besteht aus mehreren Ebenen", erklärt Schneidereit. "Davon war eine einst sogar begehbar, damit die Soldaten die Festung auch von oben verteidigen konnten." Die Dachsanierung wird voraussichtlich mit 1,1 Mio. Euro zu Buche schlagen. Dank öffentlicher Förderung verbleibt dem Verein hier ein Eigenanteil von "nur" 245.000 Euro. Hierfür muss ein Kredit in Höhe von 161.000 Euro aufgenommen werden. Koordiniert werden die Arbeiten vom Stader Architektur- und Sachverständigenbüro "kordt + wichers".
Neue Sanitäranlagen
Des Weiteren entsteht in der Festung eine neue Sanitäranlage. Diese soll sowohl Veranstaltungsgästen als auch Wohnmobilisten zur Verfügung stehen. Denn seit vergangenem Sommer ist die Festung Grauerort auch Wohnmobilstellplatz. Die 25 Parzellen wurden von der Stade Marketing und Tourismus GmbH eingerichtet. Die Kosten für die WCs und Duschen veranschlagt Peter Schneidereit mit rund 127.000 Euro, von denen nach Abzug aller Zuschüsse für den Verein 10.000 Euro Eigeninvestition übrig bleiben.
Brücke und Open-Air-Café
Für eine bessere Anbindung der Festung an den Elbe-Radwanderweg wird der Verein bis 2022 eine Brücke errichten, die vom Radweg am Deich über den Festungsgraben direkt nach Grauerort führt. Hier sollen Ausflügler und Touristen dann die Möglichkeit haben, im neuen Open-Air-Café auf dem Festungsdach einzukehren.
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