Heimische Pflanzen pflanzen
Frühjahrsblüher sind gut für Insekten
Besser spät als nie: Der Frühling ließ in diesem Jahr zwar auf sich warten, doch nun beginnen die Frühjahrsblüher wie die weißen Buschwindröschen und das gelbe Scharbockskraut zu blühen. Auch Weiden, Schlehen und Kornelkirschen bieten nun den ersten Insekten den dringend benötigten Nektar. Hummeln und Wildbienen müssen nicht nur sich, sondern auch bald ihren Nachwuchs damit versorgen.
Hummeln fliegen sogar schon bei Temperaturen ab zwei Grad Celsius. Mit ihrer dichten Behaarung und der Besonderheit, dass ihre Flugmuskulatur beim Fliegen vibriert, erzeugen sie die notwendige Wärme. Aber auch einige Wildbienen wie die Sandbienen, die ihre Nester im Erdreich anlegen, waren bereits im März anzutreffen. Sie benötigen nun die eiweißreichen Blütenpollen der Weidengebüsche. „In unseren Gärten sind deshalb die Frühblüher nicht nur die ersten schönen Farbtupfer, sondern auch ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz“, erklärt der Leiter des Amtes für Naturschutz, Dr. Uwe Andreas.
Insbesondere bieten die Zwiebelpflanzen wie Märzenbecher, Blausterne, Krokusse und Wilde Tulpen reichlich Nektar und Pollen. Aber auch Winterlinge, geflecktes Lungenkraut, Buschwindröschen, Scharbockskraut und Lerchensporn gehören zu den ersten Nahrungspflanzen für Insekten. Zusätzlich sind die frühblühenden Gehölze mit Kornelkirsche, Ohr- und Salweide, Gemeiner Felsenbirne und Schlehe optimale Nahrungslieferanten, die gut in Gärten angepflanzt werden können.
Ohne die Bestäubungsleistung von Bienen und Hummeln gäbe es keine reiche Obst- und Gemüseernte. Daher lohnt es sich, den Insekten im Frühjahr, besser noch das ganze Jahr über, mit heimischen Blütenpflanzen Nahrung und Lebensraum zu bieten.
Weitere Informationen zum Thema bunte Vorgärten mit vielen Anregungen zur Anlage und zu den Pflanzenarten finden Interessierte auf der Internetseite des Landkreises Stade.
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