Bei Sperrmüllentsorgung an die Regeln halten
So geht es nicht: Staderin stellt Gerümpel einfach an die Straße
Das alte Sofa, die kitschige Kommode oder das Gerümpel aus dem Keller lässt sich im Landkreis Stade relativ unkompliziert entsorgen: Bis zu zweimal im Jahr wird Sperrmüll abgeholt - aber natürlich nur nach Anforderung. Den Sperrmüll einfach an die Straße zu stellen und zu meinen, der ganz Kram werde schon irgendwann verschwinden - das geht nicht. Genauso hat aber kürzlich eine Frau aus Stade gedacht: Weg mit den Sachen aus der Wohnung und ab damit an die Straße. Irgendjemand wird es schon abholen.
Vor einigen Tagen bemerkte eine Staderin, dass eine ihrer Nachbarinnen Sperrmüll an die Straße brachte. Sie sprach die Nachbarin an und erklärte ihr, dass man Sperrmüll nicht einfach irgendwo ablegen dürfe. "Doch, der wird dann ja abgeholt", erklärte die Nachbarin. Sie war fest davon überzeugt, rechtens zu handeln. "Natürlich wird der Abfall jetzt abgeholt – weil wir von einer aufmerksamen Bürgerin darauf hingewiesen wurden", sagt der Leiter der Kommunalen Betriebe Stade (KBS), Matthias Riepe.
Bei Verstößen wird ein Bußgeld fällig
Für das Verhalten der Nachbarin hat Riepe keinerlei Verständnis: "Unangemeldeter Sperrmüll ist illegale Müllentsorgung." Das gelte dann als Wildmüll und ein Bußgeld werde fällig. Bei schwerwiegenden Verstößen erstattet die KBS sogar Anzeige. "Das gilt übrigens auch in den Fällen, in denen Abfall auf den Containerstellplätzen neben den Containern und nicht darin deponiert wird", so der KBS-Leiter.
Riepe bittet daher darum, Sperrmüll rechtzeitig bei der Abfallwirtschaft des Landkreises Stade anzumelden. Das geht telefonisch (Tel. 04141 - 128012), via E-Mail (sperrmuell@landkreis-stade.de) und per Online-Formular auf abfall.landkreis-stade.de/leistungen/sperrmuell. Außerdem ist das möglich über die Anforderungskarte, die dem Gebührenbescheid beiliegt.
"Leider sind Fälle wie der genannte mit der Nachbarin nicht die seltene Ausnahme. Wir hören so etwas immer wieder – und zwar aus allen Bereichen der Stadt und den Ortschaften", berichtet Jana zum Felde. Sie nimmt die Wildmüll-Meldungen bei den KBS auf und ist telefonisch (04141 - 401391), per E-Mail wildmuell@stadt-stade.de und über die eigens eingerichtete Facebook-Gruppe "Wildmüll in der Hansestadt Stade" erreichbar. Diese erfreut sich übrigens großer Beliebtheit, hat nach dem Start im vergangenen Herbst bereits mehr als 500 Mitglieder.
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