Allgemeiner Vorverkaufsstart für die zweite Spielzeithälfte
Viele Veranstaltungen im Stadeum bald mit 2G-Regelung
sb. Stade. Pandemie-bedingt ist das Stadeum Ende August noch sehr vorsichtig und mit großem Abstand in die Saison gestartet. Um mehr Planungssicherheit zu gewährleisten, wurde der Vorverkauf für die meisten Veranstaltungen im nächsten Jahr noch zurückgehalten. Jetzt können für das erste Halbjahr 2022 Tickets erworben werden. Das Stadeum setzt dabei für einige Veranstaltungen auf die 2G-Regelung.
Viele Kulturhäuser haben mittlerweile auf die 2G-Regelung umgestellt. "Wir haben uns natürlich viele Gedanken darüber gemacht, was zukünftig der richtige Weg ist. Bei unserer Entscheidungsfindung haben auch unsere treuen Abonnenten und Abonnentinnen eine Rolle gespielt“, so Intendantin und Geschäftsführerin Silvia Stolz. Von vielen wurde der Wunsch nach dem alten Sitzplatz geäußert. Darüber hinaus wurde bei mehreren Veranstaltungen und per Newsletter eine Umfrage durchgeführt.
Die absolute Mehrheit hat sich dabei für die 2G-Regelung ausgesprochen. Außerdem ist bei der derzeitigen Entwicklung nur mit dieser Regelung Planungssicherheit gewährleistet. „Als öffentliche Einrichtung ist es uns aber ebenfalls wichtig, kulturelle Teilhabe für alle Menschen zu ermöglichen. Daher werden auch ab Januar weiterhin Veranstaltungen nach der 3G-Regelung geplant, sofern es die dann geltende Corona-Verordnung zulässt“, erklärt Silvia Stolz.
Das Jahr 2022 startet traditionell mit dem großen Neujahrskonzert am 2. Januar um 17 Uhr mit dem Prager Festivalorchester samt Chor und Solisten. Zu hören sind „Die Könige der Operette“ Johann Strauss Sohn, Franz Lehár und Jacques Offenbach. Ein lebhaft gespannter musikalischer Bogen von lyrischen Melodien bis zu rasant-feurigen Rhythmen erwartet das Publikum. Besonders im ersten Monat des Jahres ist die Star-Dichte enorm: Der belgische Singer-Songwriter Milow lädt am 15. Januar zum Stehkonzert und spielt für seine Fans alle seinen gefühlvollen Hymnen. Show-Legende Vicky Leandros wird am 29. Januar einmal mehr beweisen, dass sie für die Bühne geboren ist, und Deutschlands sympathischster Bariton Max Raabe singt am 30. Januar auf der Stadeum-Bühne samt Palast-Orchester von kleinen grünen Kakteen und großen Gefühlen. Bis zum Sommer locken noch Größen wie Vorzeige-Crooner Tom Gaebel und Band mit ihrer Best-of-Jubiläumstour am 2. April, Chansonnier Sven Ratzke am 3. April mit seinem David-Bowie-Abend und Gerd Silberbauer hat am 9. Mai in der Erfolgskomödie „Extrawurst“ die schwere Aufgabe, eine politisch korrekte Grill-Party zu ermöglichen.
Daneben warten hochkarätige Produktionen wie das internationale Ensemble „Evolution Dance“ aus Italien am 14. Januar mit seiner Schwarzlicht-Tanz-Show „Blu Infinito“ und die Trommelsensation „Power Percussion“ am 12. Februar. Am 16. März ist der Monolog „Judas“ mit dem querschnittsgelähmten Schauspieler Samuel Koch vom Nationaltheater Mannheim zu erleben, der bei „The masked Singer“ passend zum Spielzeitmotiv des STADEUM gerade aus seinem Phoenix-Kostüm gehoben wurde. Am 5. Mai präsentiert das Bundesjugendballett hochbegabte Nachwuchskünstler*innen aus Hamburg mit einer eigens auf das STADEUM zugeschnittenen Choreografie.
Spannende politische wie gesellschaftliche Themen warten vor allem im Bereich Schauspiel auf das Publikum. Arno Geigers Roman „Unter der Drachenwand“ – 2022 Abiturthema in Niedersachsen – erzählt am 18. Januar vom Schicksal dreier junger Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Bühnenadaption der beliebten Filmkomödie „Good Bye, Lenin!“ am 17. Februar lässt noch einmal das Deutschland zur Wendezeit lebendig werden. Beide Stoffe wurden vom Theater für Niedersachsen inszeniert. Fatih Akins Politthriller „Aus dem Nichts“ am 20. April setzt den zehn Opfern des NSU-Skandals ein Denkmal. Die Inszenierung der Konzertdirektion Landgraf wurde 2019 mit dem 1. INTHEGA-Preis „Die Neuberin“ ausgezeichnet. Robert Seethalers Erfolgsroman „Der Trafikant“, der vor dem historischen Hintergrund der Geschehnisse in Österreich zur Nazi-Zeit spielt, wird in einer Inszenierung des Rheinischen Landestheaters Neuss am 19. Mai zu erleben sein.
Ein absolutes Muss für Musikfans ist das Konzert mit Blockflöte der aberwitzigen Band „Wildes Holz“ am 10. Februar. Bereits vor zwei Jahren zeigten die drei Musiker einem begeisterten Publikum, dass eine Blockflöte im Grunde ein Rock-Instrument ist, dessen Gefahr für Minderjährige nicht zu unterschätzen ist. Am 20. März kommt das Theater für Niedersachsen mit großem Orchester und lässt mit der beliebten Operette „Die Fledermaus“ gemeinsam mit dem Publikum die Champagnerkorken knallen. Und Musicalfans können sich auf einen Abend mit dem knallbunten Musical „Kinky Boots“ am 16. Mai freuen. Unter der Regie von Kult-Ikone Lilo Wanders ist das mit mehreren Tony Awards ausgezeichnete Musical eine Liebeserklärung an das Show-Biz.
Ebenfalls in den Vorverkauf gehen die Tickets für Comedy- und Kabarett-Veranstaltungen. Herr Holm wird am 11. Februar wieder für Recht und Ordnung sorgen, denn er weiß aus 30-jähriger Bühnenerfahrung: „Jeder Mensch ist eine mögliche Straftat“. Wenn Ingo Appelt am 19. Februar ins Stadeum kommt, haben die Nörgler Sendepause, denn in seinem neuen Programm „Der Staats-Trainer“ präsentiert sich der Comedien als Volks-Ingo für alle Überforderten und Unterbezahlten. Wovon sicher auch TV-Liebling Dittsche ein Liedchen singen kann. In Bademantel, Oberhemd, Jogginghose und Schumiletten erzählt Olli Dittrich in seiner Paraderolle am 19. April das Beste aus seinem Leben. Weiter geht es am 21. April mit dem eben erst mit dem Bundesverdienstkreuz „für herausragendes Engagement für die Völkerverständigung“ ausgezeichneten Kabarettisten „Alfons“. Deutschlands liebster Franzose hat nun den Doppel-Pass und bringt die Geschichte seiner Deutschwerdung auf die Bühne. Kabarettist Hagen Rether bietet am 13. Mai mit seinem Programm „Liebe“ erneut ein Mitdenkangebot an. Der Kabarettist verweigert die Verengung komplexer Zusammenhänge und gesellschaftlicher wie politischer Absurditäten auf bloße Pointen. Mit überraschenden Vergleichen verführt er vielmehr das Publikum zum Perspektivwechsel – zu einem anderen Blick auf die Welt, in den Spiegel und auch unbequemer Wahrheit ins Auge.
Für Kinder und Jugendliche hält die zweite Saisonhälfte ebenfalls ein umfangreiches Angebot bereit. Auf der intimen Studio-Bühne ist am 13. März das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ zu erleben. Am 22. April wird die Eigenproduktion des Stadeums „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ von Janne Teller große Premiere feiern. Die eindrückliche Erzählung wird als Stationen-Drama an unterschiedlichen Orten im Haus gezeigt und hat mehrere Spieltermine. Am 15. Mai kommt dann der beliebte Held „Feuerwehrmann Sam“ auf die große Bühne und begeistert die Jüngsten ab 4 Jahren mit seinen Abenteuern. Darüber hinaus ist das Philharmonische Orchester Bremerhaven mit starken Komponistinnen und der Mezzosopranistin Lilli Paasikivi am 20. Januar zu Gast. Am 16. Februar mit Werken von Auerbach und Ullmann sowie dem Pianisten Jorrit van den Ham. „Maritime Klassik meets Jazz“ heißt es dann am 11. Mai mit den Solist*innen Lera Auerbach (Klavier), Ingolf Burkhardt (Trompete) und Heiner Schmitz (Saxofon). Am 29. März spielt die Staatliche Slowakische Philharmonie Košice Werke von Haydn über Schubert bis Brahms, begleitet von Henri Sigfridsson am Klavier. Ein letztes Mal in ihrer Paraderolle Meta Boldt steht Heidi Mahler im Ohnsorg-Klassiker „Tratsch op de Trepp“ am 15. März auf der Bühne und die rasante Ohnsorg-Farce „Bares is nix Rares“ von Komödienmeister Michael Cooney am 18. Mai hält so manche Verwechslung wie Notlüge bereit.
• Karten für die Veranstaltungen der zweiten Spielzeithälfte sind erhältich: an der Stadeum-Kasse, unter Tel. 04141-409140 und im Internet unter www.stadeum.de. Für viele der aufgeführten Veranstaltungen gibt es beim Kauf einer Stadeum-Card 25 eine Ermäßigung von 25 Prozent auf den Eintrittspreis.
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