Sieben-Tage-Inzidenz klettert über Grenzwert von 35
Vor allem wegen Urlaubsrückkehrern: Corona-Zahlen im Landkreis Stade steigen

Viele Reiserückkehrer bringen das Coronavirus jetzt aus dem Urlaub mit | Foto: jd/Thaut Images
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jd. Stade. Die Inzidenzzahlen im Landkreis Stade steigen weiter: Am Freitag, 20. August, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Längerem wieder über dem Grenzwert von 35. Mit einer Inzidenz von 35,7 gilt der Landkreis Stade erneut als eine Region mit "hohem Infektionsgeschehen". Sollte der Inzidenzwert mindestens drei Tage über der Marke von 35 bleiben, müssen nach der jetzt noch geltenden Corona-Verordnung des Landes per Allgemeinverfügung weitere Einschränkungen verfügt werden. Solange die neue Verordnung noch nicht in Kraft getreten ist, gelten dann u.a. Kontaktbeschränkungen im persönlichen Bereich. So dürfen sich nur bis zehn Personen aus höchstens drei haushalten treffen.

Eine neue Corona-Verordnung für Niedersachsen ist bereits in Arbeit. Bei der Neuregelung soll die Sieben-tag-Inzidenz nicht mehr alleinige Richtschnur für Maßnahmen sein. Es soll auch die Belegung der Intensivbetten einbezogen werden. In den Elbe Kliniken mussten in den vergangenen zwei bis drei Wochen nur noch Patienten wegen einer COVID-19-Erkrankung stationär behandelt werden, die nicht geimpft waren.

"Die Zahl der Patienten lag im unteren zweistelligen Bereich. Alle waren komplett ungeimpft", erklärte Klinik-Sprecher Daniel Hajduk auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Aktuell liegen zwei Personen im Krankenhaus, ein Patient befindet sich auf der Intensivstation - ebenfalls ohne Impfschutz. Das Durchschnittsalter der ins Krankenhaus eingelieferten COVID-19-Erkrankten ist deutlich gesunken: Laut Hajduk handelte es sich überwiegend um Patienten im Alter von 25 bis 40 Jahren.  

Der Inzidenzwert von 35 hat auch Auswirkungen auf die Testpflicht: Nach den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz gilt künftig eine erweitere Testpflicht auf Basis der 3G-Regel (Zutritt nur für geimpfte, genesene oder getestete Personen). Die 3G-Regel soll in folgenden Bereichen gelten: für Besucherinnen und Besucher in Krankenhäusern sowie von Alten- und Pflegeheimen, in der Innengastronomie, bei Veranstaltungen in Innenräumen, bei körpernahen Dienstleistungen (Friseure, Kosmetik), Sport im Innenbereich (z.B. Fitness-Studios, Schwimmbäder, Sporthallen) sowie in Beherbergungsbetrieben.

Erhöhte Fallzahlen sind auf Urlaubsrückkehrer zurückzuführen

Aktuell meldet das Kreis-Gesundheitsamt meldet derzeit 113 akute Corona-Fälle. Die mit Abstand meisten Fälle verzeichnet die Stadt Stade (50), gefolgt von Buxtehude (20) und der Samtgemeinde Lühe (12). Nach Angaben von Kreis-Sozialdezernentin Susanne Brahmst ist das höhere Infektionsgeschehen vor allem auf Urlaubsrückkehrer zurückzuführen. Die meisten Corona-Fälle bei Reisenden aus dem Landkreis Stade werden bei Urlaubern aus der Türkei registriert. Erhöhte Fallzahlen gibt es außerdem bei Urlaubern, die aus Italien, Frankreich und Spanien zurückkehren. 

Nach Angaben von Brahmst ist gerade die Kontaktnachverfolgung bei Urlaubern sehr aufwändig. Die Ermittler im Gesundheitsamt hätten alle Hände voll zu tun, um Kontaktpersonen zu erreichen. Allein an diesem Dienstag seien 230 Pflichtmeldungen eingegangen, die Urlauber aus Hochrisikogebieten vor bzw. bei der Rückkehr nach Deutschland abgeben müssen. In der Woche erfolgen rund 400 bis 600 dieser Meldungen. 

Das WOCHENBLATT fragt seine Leser: Corona-Impfpflicht - was halten Sie davon?

Bei der Kontaktnachverfolgung gibt es laut Brahmst immer wieder Probleme mit den Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften. Es dauere oftmals sehr lange, bis das Gesundheitsamt eine Auskunft erhalte. Nachverfolgt werden die Kontaktdaten bei denjenigen Passagieren, die in den beiden Sitzreihen vor und hinter einer positiv getesteten Person sitzen bzw. in den zwei benachbarten Sitzen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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