Zukunftstag an Stader Berufsschulen
Wichtiges Wissen für das ganze Leben
Beim Zukunftstag erhalten Schülerinnen und Schüler der Stader Berufsschule BBS II am Donnerstag, 22. Juni, einen Crashkurs fürs Leben. Das Team der Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB) vermittelt gemeinsam mit Referenten alltagspraktisches Wissen in den Bereichen Steuern, Wohnen, Krankenkassen und Finanzen. Das sind Themen, mit denen sich jeder und jede beim Start ins Erwachsenenleben beschäftigen muss, für die im Schulalltag aber selten Zeit bleibt. Diese Lücke möchten die Gründer Juri Galkin und Lorenzo Wienecke mithilfe ihres unabhängigen Projekttages füllen. Am 22. Juni 2023 ist der Zukunftstag an der BBS II in Stade zu Gast.
Als sich eine Kölner Schülerin 2015 in einem Tweet darüber beschwerte, sie könne eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben, habe aber keine Ahnung von Miete, Steuern und Versicherungen, löste dies eine Debatte über die ökonomische Bildung an deutschen Schulen aus. Auch Juri Galkin und Lorenzo Wienecke, damals selbst noch Schüler, konnten sich damit identifizieren. Entsprechend ihres Mottos „Machen statt meckern” gründeten sie die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung und riefen 2019 den Zukunftstag ins Leben. „,So einen Projekttag hätte ich mir als Schüler auch gewünscht.´ – Das ist die erste Reaktion, wo immer wir vom Zukunftstag erzählen“, sagt Juri Galkin. Inzwischen wird der Projekttag jedes Jahr an hunderten Schulen in ganz Deutschland veranstaltet. 2022 fanden zudem erste Projekttage in Österreich statt, in diesem Jahr folgt die Schweiz.
Jeder Zukunftstag besteht aus vier Workshops: Steuern, Finanzen, Krankenkassen und Wohnen. Das Team der IWJB übernimmt die Organisation der Projekttage und stellt die Lerninhalte zur Verfügung. Die Workshops werden jedoch von ehrenamtlichen Referent*innen aus der Praxis gehalten, die alle Rückfragen der Schülerinnen und Schüler kompetent beantworten können. „Mit dem Zukunftstag bieten wir jungen Menschen ganz praktische Hilfestellung und geben ihnen Wissen mit auf den Weg, das sie beim Start ins Erwachsenenleben brauchen. Darüber hinaus adressieren wir aber auch gesellschaftliche Probleme. So machen wir im Finanzworkshop darauf aufmerksam, dass es wichtig ist, schon in jungen Jahren finanziell für das Alter vorzusorgen, um nicht in die Altersarmut zu rutschen. Und wir leisten einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit, denn wir sind der Überzeugung, dass finanzielle Bildung nicht vom Elternhaus abhängig sein sollte. Mit dem Zukunftstag erreichen wir alle jungen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft“, erklärt Lorenzo Wienecke.
Unterstützt wird der Zukunftstag bereits von verschiedenen Akteuren des Bildungssektors, wie beispielsweise der Bundesschülerkonferenz, mit der seit 2020 eine Kooperation besteht. Darüber hinaus sind Britta Ernst, Kultusministerin Brandenburg (SPD), Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Kultusminister Hessen (CDU) sowie Karin Prien, Kultusministerin Schleswig-Holstein (CDU) Schirmherrinnen und Schirmherren des Zukunftstags.
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