Kleine Artisten proben fleißig
Immer freitags heißt es in einer Stader Sporthalle: Manege frei
jd. Stade. "Manege frei" heißt es jeden Freitagnachmittag in einer Sporthalle in Stade-Ottenbeck. Dort schnuppern kleine und große Artisten im Alter von sieben bis 17 Jahren Zirkusluft. Anmutige Seiltänzerinnen, verwegene Akrobaten oder geschickte Jongleure üben dort jede Woche fleißig, um ihr Können zu perfektionieren. Das Zirkusteam gehört zum VfL Stade. Es soll künftig eine eigene Breitensport-Abteilung bilden. Ziel ist es, das Angebot noch auszuweiten. Dafür werden Kinder gesucht, die Spaß daran haben, in die bunte Zirkuswelt einzutauchen.
Das kleine Zirkusvölkchen ist in zwei Gruppen unterteilt. "In der Anfängergruppe vermitteln wir die gesamte Bandbreite der von uns angebotenen Zirkus-Disziplinen", sagt Michael Sandfort, der gemeinsam mit Kerstin Köpcke-Schulze die Kinder und Jugendlichen trainiert. Zum Programm gehören neben den eingangs erwähnten Disziplinen u.a. Kugellaufen, Einradfahren und das sogenannte Rola Bola. Bei Letzterem besteht die Kunst darin, sich auf einem auf einer Rolle gelagerten Wippbrett so zu halten, dass dies für die Zuschauer auch anmutig aussieht. Gefragt ist auf jeden Fall ein guter Gleichgewichtssinn. "Aber das bekommt man mit ein wenig Übung hin", meint Sandfort.
So wird beim Jonglieren zunächst mit Chiffon-Tüchern trainiert. Der Vorteil: Die Tücher bleiben länger in der Luft, die Kinder müssen nicht so schnell reagieren wie etwa bei Bällen. Wer das Ganze besser beherrsche, könne später zu Keulen oder sogar zu Fackeln greifen, so Sandfort. "Unser bester Jongleur arbeitet mit fünf Bällen." Der gehört natürlich zu den Fortgeschrittenen. In dieser Gruppe "spezialisieren" sich die jungen Artisten und üben richtige Kunststücke ein. Bei den Kugelläufern wird dann beispielsweise Seilspringen oder Handstand auf der großen Kugel eingeübt. Für den Seiltanz steht in der Halle sogar eine kleine Seillaufanlage zur Verfügung.
Bei einem Zirkus dürfen auch die Clowns nicht fehlen. Diesen Part übernimmt Kerstin Köpcke-Schulze als Trainerin. Wer - wenn nicht sie - könnte dafür besser geeignet sein? Köpcke-Schulze dürfte den meisten bekannt sein: Als Klinik-Clown Zappalotta zaubert sie schon seit vielen Jahren den jungen Patienten in den Elbe Kliniken ein Lächeln ins Gesicht. "Die Clownerei ist keine einfache Kunst", sagt Sandfort. Es gehe nicht darum, einfach nur Blödsinn zu machen. Man müsse den eigenen Clown in sich selbst finden, um andere Menschen zum Lachen zu bringen.
Die Zirkustruppe plant auch wieder Auftritte, nachdem in den vergangenen zwei Jahren Vorführungen Corona-bedingt ausfielen und zeitweise auch das Training nach draußen verlagert werden musste.
• Wer Freude daran hat, Kunststücke einzuüben und diese später einem Publikum zu präsentieren, kann sich bei der Geschäftsstelle des VfL Stade informieren (Tel. 04141 - 621 27; Mail: info@vfl-stade.de) oder wendet sich an Michael Sandfort unter micky.sandfort@gmx.de. Geübt wird freitags von 15 bis 16.20 Uhr (Anfänger) bzw. von 16.30 bis 18 Uhr in der Sporthalle 76 (Senior-Ubbelohde-Weg 76).
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