Jobcenter Stade startet Projekt für Mütter, die es zurück in die Berufswelt schaffen möchten
Comeback für Frauen

Anna Johannsen zeigt, wie das Coaching per Tablet funktioniert Foto: jab
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jab. Landkreis. Der Vater ist nicht da. Das Kind will betreut werden, bis es schließlich in den Kindergarten gehen kann. Dennoch hat Frau ihre Zukunft im Blick und möchte sich auch während der Elternzeit beruflich orientieren. Allerdings ist die Busverbindung miserabel, eine Zuganbindung ist gar nicht erst vorhanden. Wie also die Maßnahmen vom Jobcenter wahrnehmen, um wieder einen Schritt in Richtung Berufswelt zu machen? Dafür startet beim Jobcenter ein neues Angebot, bei dem Frauen via Videochat in kleinen Gruppen über ein iPad an Coachings teilnehmen können.

Dr. Bernd Curtius und Anna Johannsen von "KIZ PROWINA pro Wirtschaft und neue Arbeit" aus Offenbach stellten kürzlich das Projekt "Comeback" im Jobcenter Stade vor. In mehreren Städten konnte es bereits erfolgreich umgesetzt werden. Nun will die Hansestadt nachziehen und so Frauen mit Kindern auch in ländlichen Gebieten erreichen. Mit dem Projekt ist Stade der Vorreiter in Niedersachsen.

Finanziert durch den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) wird das Projekt als zugelassene Maßnahme angeboten. Sechs Monate lang finden an drei Tagen in der Woche die Gruppencoachings statt. Die virtuellen Treffen sind vormittags immer zur selben Uhrzeit und dauern jeweils drei Stunden. Während des Zeitraums der Maßnahme stehen den Teilnehmerinnen weitere zehn Einzelcoachings zur Verfügung. Zudem werden drei Präsenztage organisiert, an denen die Gruppe an einem Ort zusammenkommt, um sich persönlich kennenzulernen und auszutauschen. Die Gruppengröße ist auf acht Personen begrenzt.

Um das Projekt zu absolvieren, bekommt jede Teilnehmerin ein iPad zugeschickt, das mit einer Tastatur und den benötigten Apps ausgestattet ist. Sollte kein WLAN zu Hause verfügbar sein, kann auch eine SIM-Karte für das Tablet angefordert werden. Nach den sechs Monaten wird das Gerät einfach zurückgeschickt. Dafür liegt bereits dem Starterpaket alles für eine Rücksendung bei. Vor der Technik müssen die Frauen keine Angst haben, so Johannsen. Jede wird in das Tablet eingewiesen, bis alles funktioniert. "Jede Waschmaschine hat mehr Knöpfe", so Johannsen.

Das Projekt richtet sich an Frauen im SGB-II-Bezug, die aufgrund von schlechter Infrastruktur und Problemen bei der Kinderbetreuung nicht an Beratungsangeboten des Jobcenters teilnehmen können. Ziel ist es, erst einmal den nächsten Schritt in Richtung Beruf zu machen - sei es eine Ausbildung, Umschulung oder Ähnliches. Die Intention dahinter ist, die Frauen langfristig in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen. Im Fokus stehen aber zunächst die Orientierung und das Bewusstmachen der eigenen Stärken und Kompetenzen. Mit Bewerbungstrainings und weiterem Coaching rücken die Frauen schließlich der Berufswelt immer näher.

Die ersten Informationsveranstaltungen finden am 21. August in Harsefeld, Drochtersen und Stade statt. Beginn des Projekts ist am 23. September. Anmeldungen für den Info-Tag können ab sofort an Katrin Jungclaus, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, unter der Telefonnummer 04141-926705 oder per E-Mail an katrin.jungclaus@jobcenter-ge.de abgegeben werden. Sie steht auch für weitere Auskünfte zur Verfügung. Bei einer ausreichenden Menge an Interessierten ist es möglich, zusätzliche Gruppen einzurichten.

Anna Johannsen zeigt, wie das Coaching per Tablet funktioniert Foto: jab
Dr. Bernd Curtius (v.li.), Anna Johannsen und Katrin Jungclaus möchten Frauen die Tür in die Berufswelt öffnen Foto: jab
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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